Kommentar
11:17 Uhr, 11.10.2010

Profitieren Sie vom Rohstoffreichtum in Down Under

Erwähnte Instrumente

  • Bonus Quanto Zertifikat auf S&P/ASX 200 PR
    Aktueller Kursstand:   (Frankfurt)
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Auch wenn viele Experten einen klaren neuen Hausse-Trend am Aktienmarkt geradezu herbeireden möchten und von einem DAX zum Jahresende von über 7.000 Punkten träumen, zeigt der Zertifikatemarkt ein ganz anderes Bild. Statt üppig gehebelten Outperformern oder Sprintern dominiert hier vor allem der Begriff „deep". Kaum eine Struktur bleibt von Teilschutz-Produkten mit diesem Namenszusatz verschont, bei denen die Sicherheitspuffer werkseitig schon auf mindestens 60 bis 70 Prozent adjustiert wurden. Auf diese Weise hofft man, immer mehr Kapital aus Niedrigzinsmärkten abschöpfen zu können und Alternativen zu den mehr und mehr unattraktiveren Garantie-Papieren zu schaffen.

Doch während die meisten entsprechenden Produkte auf gewohnte Underlyings wie vor allem den Euro STOXX 50 zurückgreifen, der in diesem Jahr angesichts der Euroländer-Krise ganz besonders enttäuschte, bringt der zusammen mit der Zertifikate-Sparte von Sal. Oppenheim neu aufgestellte Emittent Macquarie Oppenheim jetzt frischen Wind ins Angebot. Dabei konnten die neuen Senkrechtstarter aus Down Under ihrer Herkunft allerdings auch nicht ganz abschwören, bezieht sich das noch bis 11. Oktober zeichenbare Deep-Bonus-Papier doch ausgerechnet auf den australischen Leitindex S&P/ASX 200 und damit auf ein Land, das zwar am anderen Ende der Welt liegt, dafür aber auch wesentlich weniger von der Finanz- und Wirtschaftskrise in Mitleidenschaft gezogen wurde als andere westliche Industrieländer. Dass hier eine Rezession vermieden werden konnte, war neben dem frühen und entschlossenen Eintreten der Regierung vor allem der stützenden Nachfrage aus den benachbarten asiatischen Schwellenländern allen voran Chinas zu verdanken. Aber auch ein relativ gesunder Bankensektor und das Ausbleiben einer Immobilienkrise verhinderten Schlimmeres ebenso wie ein robuster Arbeitsmarkt. So verwundert es kaum, dass die Australische Notenbank als eine der ersten bereits im vierten Quartal 2009 den Leitzins angesichts der Beschleunigung des Wirtschaftswachstums wieder nach oben setzen konnte, während in den USA oder Europa sogar bis heute noch keine Zinswende in Sicht ist.

Ein wesentlicher Schlüssel für die starke Wirtschaft des mit einer Fläche von 7,7 Mio. Quadratkilometern kleinsten Kontinents liegt zweifellos in dessen Rohstoffreichtum. So verfügt das Land über riesige Vorkommen an Rohöl, Erdgas, Gold und Aluminium und ist der weltgrößte Exporteur von Kohle und Eisenerz, ganz zu schweigen von der starken Landwirtschaft, die auch andere Länder mit Weizen und Fleisch versorgt. Das australische Barometer bildet die Wertentwicklung der 200 nach Marktkapitalisierung und Free Float größten und liquidesten Unternehmen ab, wobei auch ausländische Firmen aufgenommen werden können. Der Index wird vierteljährlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Der Rohstoff-Sektor, für den die Analysten von Macquarie in diesem Jahr von einem Gewinnplus von elf Prozent ausgehen, ist mit den Schwergewichten BHP Billiton und Rio Tinto etwa zu einem Viertel im S&P/ASX 200 vertreten.

Das Bonus-Zertifikat verfügt ganz im Stile anderer „Deep-Papiere" über eine Laufzeit von stolzen sechs Jahren und ermöglicht dabei einen Seitwärtsertrag von mindestens 25 Prozent. Da es hier logischerweise zu keiner Performance-Kappung kommt, muss dieser Wert allerdings auch bei darüber hinaus steigenden Indexständen in den nächsten Jahren noch lange nicht das Ende der Fahnenstange bedeuten. Auf der anderen Seite wird die Barriere bei 40 Prozent des Ausgangsniveaus fixiert, was wiederum bedeutet das der Index zu keinem Zeitpunkt während der Laufzeit 60 oder mehr Prozent an Wert verlieren darf, da ansonsten bei Fälligkeit auch im negativen Fall nur noch eine Auszahlung in Höhe der tatsächlichen Wertentwicklung erfolgt. Da das Währungsrisiko vom Emittenten durch eine Quanto-Struktur ausgeschaltet wird, ist bei dem Produkt nur die prozentuale Performance maßgeblich.

Der Rohstoff-Report Tipp:
Das Deep-Bonus-Papier auf den australischen Leitindex stellt für den Anleger neben der zusätzlichen Seitwärtsrendite-Chance eine indirekte Möglichkeit dar, am Rohstoffreichtum in Down Under, von dem auch andere Branchen profitieren, unbegrenzt nach oben teilzuhaben und eignet sich deshalb als interessante Depot-Beimischung. Darüber hinaus bildet es eine gelungene Alternative zu dem üblichen Euro STOXX 50 Einerlei.

S&P/ASX 200 Deep-Bonus-Zertifikat (quanto)

Emittent/WKN:

Macquarie Oppenheim / MQ22XX

Laufzeit:

19.10.2016

Preis: (in Zeichnung bis 11.10.2010)

Ausgabepreis: 100 € (zzgl. 2,5 % Agio)

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

Bitte vergessen Sie nicht, sich an unserer wöchentlichen Zertifikate-Umfrage unter dem folgenden Link zu beteiligen: http://www.godmode-trader.de/Zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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