Produktion nimmt wieder Fahrt auf
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1. Die deutsche Produktion im Produzierenden Gewerbe nahm im Juli um 2,4 % mom zu. Das ist der höchste Anstieg gegenüber einem Vormonat seit Juli 2000. Damit wurden alle Erwartungen um ein Vielfaches übertroffen (Bloomberg: 0,5 % mom, DekaBank: 0,5 % mom). Das Vorjahresniveau wird nun saison- und kalenderbereinigt um 0,5 % überschritten.
1. Die deutsche Produktion im Produzierenden Gewerbe nahm im Juli um 2,4 % mom zu. Das ist der höchste Anstieg gegenüber einem Vormonat seit Juli 2000. Damit wurden alle Erwartungen um ein Vielfaches übertroffen (Bloomberg: 0,5 % mom, DekaBank: 0,5 % mom). Das Vorjahresniveau wird nun saison- und kalenderbereinigt um 0,5 % überschritten.
3. Das satte Plus im Juli allein auf den Nachholeffekt nach dem Streik in der ostdeutschen Metallindustrie oder auf Vorzieheffekte wegen des Beginns der Schulferien zu schieben, greift zu kurz. Vergleicht man den ostdeutschen Metallerstreik mit dem "größeren" Metallerstreik im Mai des letzten Jahres, so zeigt sich, dass der Produktionsausfall im vergangenen Jahr größer und der Nachholeffekt dennoch geringer als in diesem Jahr war (Kreise und Pfeile im Schaubild 1). Auch die Ferienbeginne eignen sich kaum zur Erklärung des Produktionsplus. Die ungewöhnlich hohe Anzahl an Bundesländern, in denen im Juli die Schulferien begannen, hätte eher zu Produktionsausfällen als - wie mancherorts vermutet - zu Vorverlagerungen führen müssen. Es verbleibt also noch ein guter Anteil an der Produktionsausweitung der nicht auf Sonderfaktoren beruht.
4. Die heutigen Daten könnten also den Wendepunkt markieren und damit würden zum ersten Mal "harte" realwirtschaftliche Indikatoren den vorausgeeilten Geschäftserwartungen nachfolgen. Das stimmt hoffnungsvoll, doch für Euphorie ist es noch zu früh: Die Auftragsbücher beginnen sich gerade erst zu füllen. Weitere gute Auftragseingänge und dazu passende Produktionssteigerungen müssen noch folgen. Bis dahin sind immer wieder auch negative Indikatoren wahrscheinlich. Wichtig ist derzeit aber nur, dass sie immer häufiger in die richtige Richtung zielen, nämlich aufwärts. Doch angesichts des sich beschleunigenden Wachstums in den USA, des derzeit wieder niedrigeren Euro-Kurses und der angekündigten wirtschaftspolitischen Stimuli scheint Zuversicht angebracht.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 122 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands.
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