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17:31 Uhr, 06.05.2005

Presse: VW will in China Stahl einkaufen

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Zeitungsangaben zufolge will der Wolfsburger Autohersteller Volkswagen wegen der rasant gestiegenen Stahlpreise neue Wege beim Einkauf dieses wichtigen Rohmaterials gehen. Um die Verhandlungsposition im Preispoker mit großen Stahlherstellern wie Arcelor und Thyssen-Krupp zu verbessern, will Europas größter Automobilkonzern alternative Bezugsquellen auftun und seinen Stahlbedarf fortan auch in China decken, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) vorab aus der Samstagsausgabe.

"Wir denken sehr ernsthaft darüber nach, Stahl aus China zu beziehen. Entsprechende Verhandlungen mit chinesischen Herstellern laufen bereits", sagte der zuständige Konzernvorstand Franciso Javier Garcia Sanz im Gespräch mit dem Blatt. Garcia Sanz wolle zudem die VW-Einkaufsmacht für seine Lieferanten nutzen und mit ihnen über ein "Stahlpooling" verhandeln. Demnach würde VW den insgesamt für die Automobilproduktion benötigten Stahl zentral einkaufen und anschließend einen großen Teil davon an seine Lieferanten weitergeben.

Der Einkaufschef zeigte sich überzeugt, die höheren Stahlpreise auffangen zu können: "Wir werden die Belastungen aus der Stahlpreisentwicklung durch Kostenreduzierungsmaßnahmen überkompensieren", sagte er zur FAZ.

Im Rahmen des konzernweiten Sparprogramms "ForMotion" wolle Garcia Sanz die Produktkosten in diesem Jahr um eine Milliarde Euro senken. Für 2006 habe er sich vorgenommen, nochmals einen dreistelligen Millionenbetrag einzusparen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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