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07:56 Uhr, 21.11.2008

Presse: Telekom bespitzelte auch im Festnetz

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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Die Spitzelaffäre bei der Deutschen Telekom zieht immer weitere Kreise. Bisher hatte die Telekom stets beteuert, sie habe nur Mobiltelefone ausspioniert. Nach Informationen des "Handelsblattes" hat sich jetzt aber gezeigt, dass auch Festnetzanschlüsse von Journalisten überprüft wurden.

Dem Vernehmen nach haben Konzernmitarbeiter von Mitte Februar bis Mitte Juni 2006 den privaten Festnetzanschluss des "Wirtschaftswoche"-Redakteurs Jürgen Berke ausgespäht. Ebenso auf der Spitzel-Liste stand laut "Handelsblatt" sein Büroanschluss sowie der seines Kollegen Thomas Kuhn und die Handy-Nummern der beiden Redakteure. Interessant an Berkes Fall sei, dass es sich dabei nicht um einen Anschluss der Deutschen Telekom handelt. Berke telefoniert zuhause über den Kölner Rivalen Net Cologne. Sein privates Handy, das ebenfalls bespitzelt wurde, gehört zu dem Konkurrenten O2.

Die Fälle werfen die Frage auf, ob auch Wettbewerber der Telekom dem Konzern Verbindungsdaten ihrer Kunden zur Verfügung gestellt haben. Net Cologne und O2 bestreiten das. "Wir haben definitiv keine Verbindungsdaten zu Spitzelzwecken an die Telekom geliefert", sagte Net Cologne-Chef Werner Hanf dem Handelsblatt. Auch O2 versichert, nicht kooperiert zu haben.

Technisch sei es für die Telekom auch ohne die Hilfe der Rivalen möglich, Telefonate aus anderen Netzen in das eigene nachzuvollziehen, hieß es.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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