Presse: Siemens will an SEN beteiligt bleiben
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Hamburg (BoerseGo.de) - Der Technologiekonzern Siemens will sich offenbar nicht vollständig von seiner Problemsparte Siemens Enterprise Communications (SEN) trennen. Damit kein Kunde abspringt, wolle Siemens an SEN auch nach dem Verkauf beteiligt bleiben, berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD). "Die Siemens AG ist bereit, die kommende Transformation des Geschäfts zu begleiten, indem sie eine Beteiligung an dem Unternehmen in seiner zukünftigen Form halten wird", zitiert das Blatt Finanzvorstand Joe Kaeser aus einem Brief an Kunden der SEN. Siemens werde auch sicherstellen, dass Produkte weiterentwickelt und die bestehenden Telefonnetze der Kunden auch mit künftigen Lösungen funktionierten, heiße es in dem Schreiben, das der FTD vorliegt.
Damit wolle Siemens die Kunden der SEN-Unternehmensnetze beruhigen, die infolge des seit zwei Jahren dauernden Verkaufsprozesses verunsichert seien und abzuspringen drohen. "Die Kunden wollen Investitionssicherheit und legen Wert darauf, dass die Systeme lange gepflegt und erneuert werden", hieß es.
Kaeser hatte angestrebt, eine Einigung mit einem Käufer bis Ende April zu erzielen. Nun zieht sich der Prozess wegen seiner Komplexität abermals länger hin. In Siemens-Kreisen werde bestenfalls mit einem Abschluss in diesem Sommer gerechnet. Als Favorit gilt dem Bericht zufolge der US-Investor Cerberus, der auf Restrukturierungsfälle spezialisiert ist. Auch der kanadische Konkurrent Nortel soll noch im Rennen sein.
Geht SEN an einen Finanzinvestor, würde Siemens einen Minderheitsanteil an SEN behalten. Bei einem Verkauf an einen strategischen Käufer wie Nortel sei geplant, dass Siemens an diesem eigene Anteile erwirbt. Wie Kaeser schreibt, stellt Siemens in den Verhandlungen eine Reihe von Bedingungen. So müsse ein Käufer akzeptieren, die im März auf der Messe Cebit eingeführte Lösung "OpenScape UC Server" weiterzuentwickeln. Diese führt Telefonie, Daten- und Videoübertragung zusammen und wurde laut Kaeser von den Kunden "extrem positiv" aufgenommen. Für die installierten Netzwerke älterer Generationen müsse ein reibungsloser Umstieg auf die neue Technik gewährleistet werden.
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