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09:04 Uhr, 11.04.2008

Presse: Siemens greift ehemalige Manager an

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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Ehemalige Manager des Siemens-Konzerns müssen sich offenbar auf hohe Schadenersatzansprüche einstellen. "Natürlich wollen wir Schadenersatz für den Schaden bekommen, der uns entstanden ist. Das können im Einzelfall Beträge im Millionenbereich sein", sagte Andreas Pohlmann, Chief Compliance Officer von Siemens, im Gespräch mit dem Handelsblatt. Bereits Anfang des Jahres hatte Siemens Mahnbescheide an eine Reihe von früheren sowie heute noch aktive Beschäftigte verschickt. Sie sollen jeweils eine Million Euro zahlen. Dem könnten künftig zum Teil noch wesentlich höhere Forderungen folgen, betonte der für die Korruptionsbekämpfung in dem Konzern verantwortliche Manager.

Dem Vernehmen nach will Siemens die Rolle des Top-Managements im Korruptionsskandal zügig aufzuklären. "Die großen Komplexe sind aus Unternehmenssicht abgearbeitet. Jetzt geht es darum, auch die Verantwortung der alten Führung zu klären", so Pohlmann. Aus Sicht des Juristen hat die einstige Unternehmensspitze in jedem Fall schwere Fehler gemacht. "Nach meiner Einschätzung waren auch frühere Vorstände entweder aktiv, initiativ am Korruptionsskandal beteiligt oder sie haben die Sache übersehen, dann liegt eine Aufsichtsverletzung auf der Hand", sagte er zum Handelsblatt.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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