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09:32 Uhr, 07.01.2008

Presse: Siemens droht Ex-Managern

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München (BoerseGo.de) - Etliche in den Korruptionsskandal verwickelte frühere Siemens-Manager müssen offenbar mit Schadensersatzforderungen in Millionenhöhe rechnen. Über eine Erlanger Rechtsanwaltskanzlei habe der Konzern von den ehemaligen Führungskräften verlangt, im Falle von Schadensersatzansprüchen keine Verjährung geltend zu machen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Dies sei in den meisten Fällen geschehen.

Auf diese Weise habe Siemens sichergestellt, dass spätere Schadenersatzklagen nicht daran scheitern, dass die Ansprüche verjährt wären. Das Unternehmen sei "aus den eigenen Reihen" heraus geschädigt worden - das könne nicht einfach "abgehakt" werden, erklärte der Vorstandsvorsitzende Peter Löscher intern. "Wir prüfen prinzipiell immer Schadenersatzansprüche", ergänzte ein Konzernsprecher.

Löscher erklärte zum Korruptionsskandal, was da vielfach und über längere Zeit hinweg stattgefunden habe, seien keine "Kavaliersdelikte". Siemens wolle nun klären, wer für was verantwortlich sei.

Der Schmiergeldskandal hat den Konzern bisher über eine Milliarde Euro gekostet. Siemens musste 201 Millionen Euro Geldbuße zahlen und nachträglich etliche hundert Millionen Euro Steuern für falsch deklarierte Betriebsausgaben entrichten. Hinzu kommt die teure interne Untersuchung der Vergehen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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