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12:29 Uhr, 14.05.2007

Presse: Siemens-Affäre erreicht Aufsichtsratschef

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Hamburg (BoerseGo.de) - Im Schmiergeldskandal bei Siemens muss sich jetzt offenbar auch der gerade erst inthronisierte Aufsichtsratsvorsitzende Gerhard Cromme gegen Vorwürfe zur Wehr setzen. Ein Mitglied des internen Prüfungsausschusses behauptet, den Aufsichtsrat ausführlich über den Skandal informiert zu haben, berichtet das Nachrichtenmagazin "Spiegel" ohne Angabe von Quellen.

In einem Bericht des ehemaligen Chief Compliance Officer Albrecht Schäfer werde der Eindruck erweckt, das Kontrollgremium sei schon seit einigen Jahren ausführlich über das Schmiergeldsystem in der Kommunikationssparte informiert gewesen. In dem 40-seitigen Papier schreibt Schäfer, dass er bereits in der Sitzung des Prüfungsausschusses vom 26. Juli 2006 ausführlich über die dubiosen Zahlungen bei der Siemens-Sparte berichtet habe.

"Selbst ein bösgläubiger Mensch hätte hinter dieser Art der Darstellung nicht den Skandal vermuten können, vor dem Siemens heute steht", sagte Cromme dazu gegenüber dem "Spiegel". "Das Gremium wurde offenbar bewusst hinters Licht geführt", fügte Heinz Hawreliuk, der als Arbeitnehmervertreter im Prüfungsausschuss sitzt, hinzu.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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