Presse: Karstadt kann Immobilien loswerden

Frankfurt (BoerseGo.de) - Der Verkauf der Karstadt-Anteile an der Immobiliengesellschaft "Highstreet" steht offenbar kurz vor dem Abschluss. Unter Berufung auf Verhandlungskreise berichtete die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, der Arcandor-Vorstandsvorsitzende Thomas Middelhoff habe einen Partner für die Karstadt-Immobilien gefunden. Die Kaufhausimmobilien waren in die Gesellschaft "Highstreet" eingebracht worden, an der Goldman Sachs die Mehrheit hält.

Die restlichen 49% der Anteile befinden sich noch in der Hand von Arcandor (ehemals Karstadt-Quelle). Wer der Käufer sei, konnte das Blatt nicht berichten. Möglicherweise könnte es sich jedoch um ein Konsortium von Pirelli RE und einer Tochtergesellschaft der Deutschen Bank handeln. Diese schon an Warenhäusern in Frankreich und Italien beteiligten Unternehmen könnten möglicherweise auch Arcandor-Anteile übernehmen und mit dem Konzern enger kooperieren.

Der Bericht in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung heizte außerdem die Gerüchte wieder an über eine mögliche Fusion der Kaufhausketten Karstadt und Kaufhof. Zwei große Kaufhausketten in Deutschland seien eine zu viel, auch weil die Kaufhäuser im Vergleich zu Einkaufszentren immer mehr Marktanteile verlieren, kommentierte die Sonntagszeitung.

Zwei Gründe, die bisher gegen eine Fusion sprachen, seien ausgeräumt. Der ehemalige Metro-Chef Hans-Joachim Körber, der einem Zusammenschluss kritisch gegenüber stand, ist nicht mehr im Amt. Außerdem habe der Kartellamtspräsident Bernhard Heitzer wegen der geringeren Marktanteile beider Unternehmen keine grundsätzlichen Bedenken gegen eine Fusion, auch wenn "in diesem hypothetischen Fall lokal einige Auflagen gemacht werden" müssten, wird Heitzer zitiert.

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