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09:49 Uhr, 06.01.2009

Presse: Dresdner Bank verhandelt über Staatshilfe

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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Einem Zeitungsbericht zufolge belastet ein neuer Finanzbedarf bei der Dresdner Bank die geplante Übernahme durch die Commerzbank. Kurz vor Abschluss des Deals verhandelten die Noch-Dresdner-Mutter Allianz und die Commerzbank mit der Banken-Treuhand Soffin über staatliche Hilfen, erfuhr das "Handelsblatt" aus Finanzkreisen. Ein Gespräch dazu habe am Montag stattgefunden. Die Verhandlungen sollen in der kommenden Woche abgeschlossen werden. "Aus heutiger Sicht ist eine Inanspruchnahme des Rettungspakets ausgeschlossen“, hatte Allianz-Finanzvorstand Helmut Perlet noch bei der Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal im November betont.

Bei den Gesprächen gehe es unter anderem um die Absicherung von Wertpapieren der Dresdner Bank. Angesichts der angespannten Lage auf den Finanzmärkten wachse die Furcht vor weiteren Ausfällen bei der durch die Finanzkrise schwer gebeutelten Dresdner Bank, hieß es. Allein im dritten Quartal musste das Institut einen operativen Verlust von 834 Millionen Euro verkraften. Für das abgelaufene vierte Quartal, in dem die Finanzkrise neue Höhepunkte erreichte, rechnen Bankenaufseher erneut mit hohen Verlusten bei den Instituten.

Parallel versucht die Commerzbank nach Informationen des "Handelsblattes", auch bei der Allianz Garantien für Risiken der Dresdner zu erhalten. Dies könnte auch Teil einer Gesamtlösung sein, so die Zeitung. Denn die an den Verhandlungen beteiligten Parteien befürchteten, dass die EU-Wettbewerbsbehörde gegen rein staatliche Hilfen einschreiten könnte.

Solange die Verhandlungen über die Hilfen für die Dresdner Bank nicht abgeschlossen sind, kann nicht mit dem offiziellen Abschluss (Closing) des Verkaufs an die Commerzbank gerechnet werden. Dieser ist für Januar geplant.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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