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10:02 Uhr, 09.04.2009

Presse: Commerzbank zu Eurohypo-Abspaltung bereit

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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Im Gegenzug für die Zustimmung der EU zu den milliardenschweren Staatshilfen ist die Commerzbank offenbar zur Abspaltung des Immobilienfinanzierers Eurohypo bereit. Zum jetzigen Stand der Verhandlungen sei eine Abtrennung der Tochter Eurohypo so gut wie sicher, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Regierungs- und Finanzkreise. Nach wie vor werde aber gerungen, ob ein ganzer oder teilweiser Rückzug aus Osteuropa nötig sei.

Dies zeigt, wie hart die EU ihre Vorstellungen durchsetzt. Das Geldhaus ist nach der Dresdner-Übernahme ins Schlingern geraten und soll vom Bund mit insgesamt 18,2 Milliarden Euro Eigenkapital gestützt werden. Ein Teil dieser Hilfe wird von der EU blockiert, die eine Genehmigung von deutlichen Einschnitten ins Geschäft abhängig macht.

Den Landesbanken droht die EU und ihren Eigentümern unterdessen mit noch harscheren Einschnitten. "Die Landesbanken müssen nachweisen, dass sie mittelfristig ohne staatliche Unterstützung lebensfähig sind", sagte ein Sprecher von EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes gegenüber dem "Handelsblatt". "Gelingt dieser Nachweis nicht, dann müssen die Landesbanken einen Restrukturierungsplan vorlegen."

Die Restrukturierungspläne der Wettbewerbswächter sehen in aller Regel vor, dass sich betroffene Banken von Geschäftsteilen trennen. Mitunter wird sogar der Wechsel des Eigentümers gefordert. Nach Angaben aus Finanzkreisen drängt die EU-Kommission darauf, dass der Freistaat bei der BayernLB die Mehrheit abgibt. Aber auch der Einstieg eines Investors oder Zusammenschlüsse mit anderen Landesbanken seien möglich.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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