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09:31 Uhr, 29.05.2008

Presse: Bespitzelung bei Telekom begann schon im Jahr 2000

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Bonn (BoerseGo.de) - In der Affäre um die Bespitzelung von Führungskräften bei der Deutschen Telekom sind neue Informationen ans Licht der Öffentlichkeit gedrungen. Wie die "Financial Times Deutschland" (FTD) am Donnerstag berichtete, sollen bereits im Jahr 2000 durch einen Mitarbeiter, der später zum Leiter der Konzernsicherheit aufgestiegen sei, Spitzel-Aufträge zur Entlarvung von Presse-Informanten vergeben worden sein. Unklar sei allerdings, in wessen Auftrag der Mitarbeiter gehandelt habe, so die FTD. Als Partner für Bespitzelungen seien die Berliner Control Risks Group (CRG) und die von ehemaligen Geheimdienstlern gegründete Wirtschaftsdetektei Desa beauftragt worden.

Im Visier stand dem Bericht der FTD zufolge unter anderem ein Reporter der Zeitung. Die privaten Fahnder hätten auch mithilfe von versteckten Kameras versucht, die Kontaktperson des Reporters bei der Telekom zu finden.

Unterdessen hat der Aufsichtsrat dem Vorstandschef René Obermann den Rücken gestärkt. Man habe die von ihm eingeleiteten Maßnahmen ausdrücklich begrüßt und unterstütze seinen Kurs. Die "Süddeutsche Zeitung" hatte Obermann zuvor vorgeworfen, versucht zu haben, die Affäre zu vertuschen. Als im Sommer 2007 die erste Bespitzelung eines Journalisten entdeckt worden sei, habe man die betroffene Person nicht informiert. Bei dem Journalisten handelte es sich offenbar um einen Mitarbeiter der Zeitschrift "Capital". Die Telekom verteidigte das Vorgehen in einer Pressemitteilung. Man habe noch 2007 weitreichende personelle und organisatorische Maßnahmen ergriffen, hieß es. "Bei einem von vornherein publizistisch begleiteten staatlichen Ermittlungsverfahren, wie es bei einer frühzeitigen Information des Journalisten unvermeidlich gewesen wäre, wären in diesem Falle nicht so rasch umsetzbare Erkenntnisse zu haben gewesen."

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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