Analyse
09:29 Uhr, 16.02.2009

PREMIERE - Zahlen lösen Abverkauf aus

Erwähnte Instrumente

  • Sky Deutschland AG
    Aktueller Kursstand:  
    VerkaufenKaufen

Premiere - WKN: PREM11 - ISIN: DE000PREM111

Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 2,39 Euro

Rückblick: Premiere gab heute Zahlen bekannt. Diese werden sehr negativ aufgenommen. In den ersten Minuten wird die Aktie massiv verkauft und fällt über 13% ab.

Damit durchbricht sie die untere Begrenzung einer kleinen Tradingrange zwischen 3,3 und 2,57 Euro, welche sich in den letzten Wochen herausgebildet hatte. Diese Range stellte eine Konsolidierung innerhalb der Abwärtsbewegung nach dem Hoch bei 5,20 Euro dar. Sie wird also scheinbar nun aufgelöst.

Charttechnischer Ausblick: Sollte sich der Durchbruch durch die Unterstützung bei 2,57 Euro in der Premiere - Aktie im Laufe der Woche bestätigen, dann ergäbe sich ein deutliches Verkaufssignal. Der Aktie würde über einige Wochen Kapital entzogen, was zu Abgaben bis ca. 1,54 Euro führen sollte.

Ein etwas größeres Kaufsignal ergäbe sich erst mit einem Wochenschlusskurs über 3,30 Euro. Dann bestünde die Aussicht auf eine Rallye bis ca. 5,20 Euro.
Meldung: Premiere weist Rekordverlust aus

München (BoerseGo.de) - Aufgrund der Verschlüsselungsprobleme hat der Bezahlsender Premiere das abgelaufene Geschäftsjahr 2008 mit einem Fehlbetrag in Rekordhöhe abgeschlossen. Der Nettoverlust habe sich von 51,6 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 269,4 Millionen Euro ausgeweitet, teilte das Unternehmen am Montag mit. Davon entfielen 114,3 Millionen Euro (Vorjahr: 23,5 Millionen Euro) allein auf das vierte Quartal.

Das operative Ergebnis (EBITDA) fiel in 2008 mit minus 57,0 Millionen Euro (Vorjahr: plus 83,6 Millionen Euro) ebenfalls negativ aus. Der Umsatz erhöhte sich geringfügig von 937,2 Millionen Euro im Jahr 2007 auf 941,1 Millionen Euro. Die Zahl der Abonnenten sank von 2,534 Millionen auf 2,399 Millionen. Premiere erwartet, dass im Laufe des ersten Halbjahres 2009 die Abonnentenzahl stabil bleiben wird. Ein Wachstum wird erst wieder ab dem dritten Quartal nach dem Relaunch und neuen Marketinginitiativen erwartet.

Der Vorstand geht davon aus, dass der Gesamtumsatz im laufenden Geschäftsjahr 2009 um weniger als 50 Millionen Euro steigen wird, weil Einmaleffekte aus dem Jahr 2008 – wie der Verkauf von TV-Rechten an der FIFA Fußballweltmeisterschaft 2010 – nicht wieder erwartet werden. Zudem fallen Mehraufwendungen aus zusätzlichen Kosten für die Fußball- Bundesliga und andere Sport-Rechte, einem Anstieg von anderen Programmkosten, weiteren Vertriebs- und Marketingkosten sowie höheren Übertragungs- und sonstigen Kosten an. Dagegen werden keine signifikanten sonstigen betrieblichen Erträge erwartet. Als Ergebnis daraus geht das Unternehmen für das Jahr 2009 von einem negativen Cash-Flow im Bereich von 250 bis 275 Millionen Euro und einem deutlich negativen EBITDA aus.

Premiere plant den Break-Even sowohl beim EBITDA als auch beim Cash-Flow auf Monatsbasis während des vierten Quartals 2010 zu erreichen, wobei beide Jahresergebnisse noch negativ sein werden. Premiere plant weiterhin, ab dem Jahr 2011sowohl einen positiven Nettogewinn als auch einen positiven Cash-Flow auszuweisen.

Mit den Zahlen hat Premiere die Erwartungen der Analysten verfehlt. Da auch der Ausblick schwach ausfiel, sind die Aktien vorbörslich bereits unter Druck geraten. Bei Lang & Schwarz werden sie derzeit gut 11 Prozent im Minus gehandelt.

Kursverlauf vom 24.02.2006 bis 16.02.2008 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Woche)

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

Mehr über Alexander Paulus
  • Formationsanalyse
  • Trendanalyse
  • Ausbruchs-Trading
Mehr Experten