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08:38 Uhr, 16.02.2009

Premiere weist Rekordverlust aus

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München (BoerseGo.de) - Aufgrund der Verschlüsselungsprobleme hat der Bezahlsender Premiere das abgelaufene Geschäftsjahr 2008 mit einem Fehlbetrag in Rekordhöhe abgeschlossen. Der Nettoverlust habe sich von 51,6 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 269,4 Millionen Euro ausgeweitet, teilte das Unternehmen am Montag mit. Davon entfielen 114,3 Millionen Euro (Vorjahr: 23,5 Millionen Euro) allein auf das vierte Quartal.

Das operative Ergebnis (EBITDA) fiel in 2008 mit minus 57,0 Millionen Euro (Vorjahr: plus 83,6 Millionen Euro) ebenfalls negativ aus. Der Umsatz erhöhte sich geringfügig von 937,2 Millionen Euro im Jahr 2007 auf 941,1 Millionen Euro. Die Zahl der Abonnenten sank von 2,534 Millionen auf 2,399 Millionen. Premiere erwartet, dass im Laufe des ersten Halbjahres 2009 die Abonnentenzahl stabil bleiben wird. Ein Wachstum wird erst wieder ab dem dritten Quartal nach dem Relaunch und neuen Marketinginitiativen erwartet.

Der Vorstand geht davon aus, dass der Gesamtumsatz im laufenden Geschäftsjahr 2009 um weniger als 50 Millionen Euro steigen wird, weil Einmaleffekte aus dem Jahr 2008 – wie der Verkauf von TV-Rechten an der FIFA Fußballweltmeisterschaft 2010 – nicht wieder erwartet werden. Zudem fallen Mehraufwendungen aus zusätzlichen Kosten für die Fußball- Bundesliga und andere Sport-Rechte, einem Anstieg von anderen Programmkosten, weiteren Vertriebs- und Marketingkosten sowie höheren Übertragungs- und sonstigen Kosten an. Dagegen werden keine signifikanten sonstigen betrieblichen Erträge erwartet. Als Ergebnis daraus geht das Unternehmen für das Jahr 2009 von einem negativen Cash-Flow im Bereich von 250 bis 275 Millionen Euro und einem deutlich negativen EBITDA aus.

Premiere plant den Break-Even sowohl beim EBITDA als auch beim Cash-Flow auf Monatsbasis während des vierten Quartals 2010 zu erreichen, wobei beide Jahresergebnisse noch negativ sein werden. Premiere plant weiterhin, ab dem Jahr 2011sowohl einen positiven Nettogewinn als auch einen positiven Cash-Flow auszuweisen.

Mit den Zahlen hat Premiere die Erwartungen der Analysten verfehlt. Da auch der Ausblick schwach ausfiel, sind die Aktien vorbörslich bereits unter Druck geraten. Bei Lang & Schwarz werden sie derzeit gut 11 Prozent im Minus gehandelt.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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