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09:06 Uhr, 14.02.2008

Premiere verfehlt die Erwartungen

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München (BoerseGo.de) - Der Bezahlsender Premiere hat das Ergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr 2007 verbessert, unter dem Strich aber erneut mit roten Zahlen abgeschlossen. Der Gesamtumsatz habe sich auf 984,5 Millionen Euro (Vorjahr: 1,055 Milliarden Euro) verringert, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Gleichzeitig konnten aber auch die operativen Kosten um 11 Prozent auf 901,2 Millionen Euro (Vorjahr: 1,007 Milliarden Euro) gesenkt werden.

Das Ergebnis vor Steuern, Finanzergebnis und Abschreibungen (EBITDA) stieg daher um 73,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 83,4 Millionen Euro (Vorjahr: 47,9 Millionen Euro). Nach Abschreibungen verbesserte sich das operative Ergebnis (EBIT) auf -10,5 Millionen Euro (Vorjahr: -40,7 Millionen Euro). Der Nettoverlust reduzierte sich von 161,5 Millionen Euro auf 51,6 Millionen Euro.

Die Zahlen lagen damit eher am unteren Rand der eigenen Prognosen. Der Vorstand von Premiere hatte zuletzt einen Umsatz von rund 1 Milliarde Euro und ein EBITDA zwischen 80 und 100 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Zudem wurden die Erwartungen des Marktes verfehlt. Die Analysten hatten mit einem geringeren Verlust gerechnet.

Die Abonnentenzahlen stiegen gegenüber dem Vorjahr (2006: 3.409.990) deutlich an: Nach einem Nettowachstum von 868.681 Kunden im Jahr 2007 zählte Premiere zum 31. Dezember 4.278.671 Abonnenten. Davon bedient Premiere rund 628.000 indirekt mit der Bundesliga über arena und Unitymedia. Die Zahl der direkten Premiere Abonnenten stieg um 241.152 auf 3.651.142.

Einen konkreten Ausblick für das Geschäftsjahr 2008 hat Premiere nicht abgegeben. Die Auktion zur Vergabe der Bundesliga-Rechte für die Spielzeiten 2009/2010 bis 2011/2012 stehe noch aus, was sich bis zum Ende des Bieterverfahrens im Kundenverhalten bemerkbar machen könnte. Außerdem könne Premiere eine Beeinträchtigung des Geschäfts durch die Lücke im Verschlüsselungssystem nicht ausschließen. Eine quantitative Einschätzung für das laufende Jahr sei unter diesen Rahmenbedingungen nicht möglich.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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