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08:14 Uhr, 08.08.2006

Premiere schreibt tiefrote Zahlen

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Aufgrund von Sondereffekten im Zusammenhang mit der Fußball-Weltmeisterschaft hat der Bezahlsender Premiere im zweiten Quartal 2006 rote Zahlen geschrieben. Der Verlust fiel aber höher als erwartet.

Wie das Unternehmen am Dienstag in München mitteilte, stieg der Umsatz im Berichtszeitraum um 4,1 % auf 269,3 Millionen Euro. (Vj. 258,7 Millionen Euro). Das operative Quartalsergebnis wurde durch einen Sonderaufwand in Höhe von 35 Millionen Euro für Lizenz und Produktion der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 belastet. Dadurch stiegen die operative Kosten auf 291,1 Millionen Euro (Vj. 232,2 Millionen Euro). Das EBITDA (Ergebnis vor Steuern, Finanzergebnis und Abschreibungen) ging auf -21,8 Millionen Euro zurück (Vj. 26,5 Millionen Euro). Nach Abschreibungen (EBIT) erzielte Premiere ein Ergebnis von -43,7 Millionen Euro (Vj. 6,1 Millionen Euro).

Premiere hat im zweiten Quartal die aktivierten latenten Steuern auf Verlustvorträge in der Bilanz vollständig abgeschrieben. Diese Maßname hat zu einer einmaligen Belastung des Nettoergebnisses in Höhe von 90,4 Millionen Euro geführt – in der Folge betrug das Nettoergebnis -138,8 Millionen Euro (Vj. 6,7 Millionen Euro).

Damit wurden die Erwartungen des Marktes verfehlt. Die Analysten hatten im Vorfeld mit einem EBITDA von -17,6 Millionen Euro, einem EBIT von -39,3 Millionen Euro und einem Nettoverlust von -40,3 Millionen Euro gerechnet.

Zum 30. Juni 2006 zählte Premiere 3.442.500 Abonnenten-Haushalte – 79.256 oder 2,3 Prozent weniger als zum 31. März 2006 (3.521.756). Im Jahresvergleich (Stichtag: 30.06.) verzeichnet Premiere einen Abonnenten-Zuwachs von 3,9 Prozent (Q2 2005: 3.313.140).

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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