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09:13 Uhr, 08.12.2008

Premiere: Murdoch will Pflichtangebot vermeiden

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Hamburg (BoerseGo.de) - Premiere-Großaktionär Rupert Murdoch ist offenbar nicht an einer Mehrheitsübernahme interessiert. Die von ihm kontrollierte News Corp. erwäge, sich von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) von der Verpflichtung befreien zu lassen, berichtet das Nachrichtenmagazin "Spiegel". "Es wäre fahrlässig, diese Option nicht zu beachten", heißt es bei Insidern. Laut Gesetz kann die BaFin eine Ausnahme gestatten, wenn das Unternehmen ein Sanierungsfall ist, also "bestandsgefährdende Risiken" existieren und der Bieter sich wegen des Pflichtangebots nicht an der Sanierung beteiligen würde.

Auf Druck der Banken könnte Murdoch Anfang nächsten Jahres eine Kapitalerhöhung in gut dreistelliger Millionenhöhe bei dem angeschlagenen Sender mit finanzieren. Der Anteil seiner News Corp. würde damit von 25,01 Prozent über die Schwelle von 30 Prozent steigen. Damit wäre Murdoch gesetzlich verpflichtet, den übrigen Anlegern ein Übernahmeangebot vorzulegen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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