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06:56 Uhr, 16.01.2020

Potenzial in der Krise: Aerospace & Defense

Potenzial in der Krise: Aerospace & Defense

Für Anleger, die neben Gold, Öl oder Staatsanleihen eine Absicherung gegen geopolitische Krisen suchen, kann sich ein Engagement in Aktien des Sektors Aerospace & Defense trotz teils hoher Bewertungen lohnen: Kurz- und mittelfristige Strategien mit Discountern bieten attraktive Renditen mit Sicherheitspuffer.

Anleger sollten beachten, dass "Pure Plays" selten sind: In der Regel sind die Unternehmen auch im zivilen Segment aktiv - mit deutlich variierenden Umsatzanteilen und daher unterschiedlich starken ökonomischen Einflussfaktoren, wie sie beispielsweise für die zivile Luftfahrt gelten (CO2-Diskussion, Konjunkturzyklen, US-Dollar-Wechselkursentwicklung, Ölpreis etc.). Die Auswahl der Unternehmen erfolgte nicht nach Größe oder Repräsentanz des Sektors, sondern nach verfügbaren Anlageprodukten - daher hier eine rein europäische Auswahl ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Laufzeit Juni 2020 - welche Rendite gibt"s mit ca. 5 Prozent Puffer?

Thales (ISIN FR0000121329, Frankreich, Defense-Anteil ca. 50 Prozent, aktuell 96 Euro): Das Discount-Zertifikat der Commerzbank mit der ISIN DE000CU279C9 bietet bei einem 6,2-prozentigen Discount eine Rendite von 13 Prozent p.a., sofern der Aktienkurs am Bewertungstag (19.6.20) auf oder oberhalb des Caps von 96 Euro notiert.

Airbus (ISIN NL0000235190, Frankreich, Defense-Anteil ca. 25 Prozent, aktuell 135 Euro): Wer auf die ISIN DE000HX8CWF5 der HVB setzt, kann bei einem 6,5-prozentigen Abschlag eine Rendite p.a. von 15,9 Prozent p.a. erzielen, solange die Aktie am Bewertungstag (19.6.20) oberhalb des Caps von 135 Euro schließt.

Leonardo (ISIN IT0003856405, Italien, Defense-Anteil über 50 Prozent, aktuell 11,20 Euro): Bei 7,8 Prozent Puffer sind mit der ISIN DE000HZ38KR0 der HVB bis zu 13,2 Prozent Rendite p.a. drin, wenn die Aktie am Bewertungstag (19.6.20) auf oder über der Marke von 11 Euro aus dem Handel geht.

Sollte eine Aktie am Bewertungstag unterhalb des Caps schließen, erhalten Anleger nicht die Zahlung des Höchstbetrags (Caps), sondern stattdessen die Lieferung einer Aktie.

ZertifikateReport-Fazit: Wer mit Discount-Zertifikaten auf Aktien des Aerospace- und Defense-Sektors setzen möchte, sollte grundsätzlich von seitwärts oder leicht aufwärts tendierenden Kursen ausgehen. Deutlichere Rückgänge der Volatilität, die (oft) mit steigenden Kursen einhergehen, könnten zu vorzeitigen Gewinnmitnahmen genutzt werden.

Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Leonardo-, Airbus oder Thales-Aktien oder von Anlageprodukten auf Leonardo-, Airbus oder Thales-Aktien dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.

Autor: Thorsten Welgen

Quelle: zertifikatereport.de

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Über den Experten

Walter Kozubek
Walter Kozubek
Zertifikate-Experte

Walter Kozubek war zwischen 1989 und 2003 als Börsenhändler an der Wiener Börse als Salestrader für Optionsscheine und Zertifikate im Team des „Global Warrants-Teams“ der Citibank in Wien und als Journalist für Wirtschaftsblatt-Online tätig. Seit 2004 betreibt er die Internetportale www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de und fungiert als Herausgeber der wöchentlich erscheinenden, kostenlos zum Download angebotenen PDF-Newsletter www.zertifikatereport.de und www.hebelproduktereport.de. Der ZertifikateReport wurde erstmals im Jahr 2004, der HebelprodukteReport erstmals im Jahr 2005 veröffentlicht.

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