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10:13 Uhr, 23.09.2008

Post: Bund will Mehrwertsteuer aufs Porto

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Berlin (BoerseGo.de) - Nach jahrelangem Streit will die Bundesregierung wohl doch die Befreiung der Deutschen Post von der Mehrwertsteuer abschaffen. Nach einem Entwurf des Bundeswirtschaftsministeriums sollen ab dem Jahr 2010 nur noch Privatkunden weiterhin Briefe und Pakete ohne Mehrwertsteuer verschicken können, berichtet der Onlinedienst der Tageszeitung "Welt". Geschäftskunden dagegen müssten dann den vollen Steuersatz von derzeit 19 Prozent zahlen. Als Unterscheidungskriterium gelte, ob ein Kunde mit der Post individuelle Leistungen oder Sonderkonditionen vereinbart hat. Derartige Einzelverträge habe die Post mit fast allen größeren Kunden abgeschlossen, um ihnen Rabatte gewähren zu können.

Das Bundeskabinett wolle am 24. September einen entsprechenden Gesetzentwurf verabschieden, so die "Welt" weiter. Die Bundesregierung ist hier im Zugzwang. Die EU-Kommission verlangt eine Gleichbehandlung der Wettbewerber auf dem Postmarkt. Private Konkurrenten der Post sind mit ihren Dienstleistungen mehrwertsteuerpflichtig. Sie haben dadurch rechnerisch einen Preisnachteil von 19 Prozent gegenüber der Post.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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