Kommentar
10:52 Uhr, 09.01.2004

Positive Stimmung an der Wall Street hält an

Auch im Dezember konnte sich die Flut an guten Konjunkturdaten aus dem Industriesektor fortsetzen. So konnte sich zuletzt der amerikanische Ei nkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe ISM auf ein neues 20-Jahreshoch verbessern und belegt damit, dass das Verarbeitende Gewerbe in Amerika auch weiterhin boomt. Besonders erfreulich dabei ist, dass sich auch die Beschäftigungskomponente dieses Index nochmals deutlich verbessern konnte. Die Stimmungs-Verbesserung erreicht damit auch immer mehr den Arbeitsmarkt, den noch bestehenden Schwachpunkt des Aufschwungs. Aber wie schon die Frühindikatoren andeuten, sollten weiter anziehende Gewinne und Investitionen auch zu einer weiteren Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt führen und das Konsumentenvertrauen beflügeln. Dieses hat sich zwar inzwischen deutlich von seinen März-Lows abgesetzt, konnte sich aber im Dezember nicht weiter verbessern. Die Inflationsdaten für Dezember haben demgegenüber bestätigt, dass die Preissteigerungen weiterhin nur sehr moderat sind und die Fed trotz des allmählich immer stärker anziehenden Wachstums getrost an ihrer abwartenden Haltung bzw. expansiven Geldpolitik festhalten kann. Etwas verhagelt wurde die gute Stimmung allerdings dadurch, dass die US-Regierung für das Land zu den Weihnachtsfeiertagen die zweithöchste Terror-Alarmstufe ausgerufen hat. Als Grund dafür wurde ein erheblicher Anstieg von glaubwürdigen Hinweisen auf mögliche Anschläge genannt, die aber zum Glück ausgeblieben sind.

Aktien

Der jetzt schon seit dem Frühjahr 2003 andauernde positive Trend an den Aktienmärkten konnte sich auch zum Ende des Jahres fortsetzen. Getrieben vom positiven Konjunkturumfeld konnten sich die Aktien im Dezember stark verbessern. So ist der Dow Jones Index, der Index der 30 wichtigsten amerikanischen Aktien, im Dezember erstmals seit Mai 2002 wieder deutlich über die Marke von 10000 gestiegen. Damit befindet er sich keine 10 Prozent mehr unterhalb seines Rekordhochs, das er während der Aktienhausse Anfang 2000 erreicht hat. Besonders in den USA ist die Stimmung für Aktien aber mittlerweile sehr positiv, wodurch sich die Korrekturanfälligkeit kurzfristig erhöht. Da sich die Vorbehalte an der Wall Street hinsichtlich der Nachhaltigkeit künftiger Gewinnsteigerungen noch nicht aufgelöst haben, wird besonders nach dem jüngsten Kursschub die Bewertungsdiskussion amerikanischer Titel immer wieder aufflackern. In unserem Globalportfolio behalten wir unsere untergewichtete Positionierung weiterhin bei.

Renten

Die Bondkurse in den USA verharrten auch im Dezember in ihrer im November ausgebildeten Tradingrange. Ein Ausbruch nach oben wurde dabei von einem weiteren Rückgang der Kerninflationsrate verhindert, die sich zurzeit nur noch bei 1,1 Prozent befindet. Die Fed wird deshalb weiter an ihrem bestehenden Kurs der Geldpolitik festhalten. Auch wenn damit die immer wieder aufkeimenden Zinserhöhungserwartungen verfrüht sind, sollten sich die Renditen doch aufgrund der sukzessiven Verbesserung auch des Arbeitsmarktes, des bisherigen Schwachpunktes des Aufschwungs, langsam weiter erhöhen und damit ihre Tradingrange nach oben verlassen. Entsprechend ist unsere Duration gegenüber der Benchmark weiterhin untergewichtet.

Quelle: Activest

Activest, die Investmentgruppe der HypoVereinsbank, entstand durch Zusammenlegung der Activest Institutional Investmentgesellschaft mbH und Activest Investmentgesellschaft mbH zum 01. Juli 2002. Zusammen mit der Activest Luxembourg S.A. werden mehr als 18,4 Mrd. Euro in 164 Publikumsfonds für Privatkunden und rund 30,8 Mrd. Euro in 345 Spezialfonds für institutionelle Anleger verwaltet (12/2002). Damit zählt die Gesellschaft zu den größten und erfahrensten Kapitalanlagegesellschaften in Deutschland und kann auf eine mehr als dreizehnjährige Erfahrung im Publikumsfondsbereich und einundvierzigjährige Erfahrung in der institutionellen Vermögensverwaltung zurückgreifen.

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