Portugiesische Zentralbank macht auf Liquiditätsprobleme aufmerksam
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Lissabon (BoerseGo.de) - Um Portugal steht es wohl doch schlimmer als angenommen. Nun hat die Zentralbank des angeschlagenen Eurolandes in ihrem Finanzstabilitätsbericht auf die zunehmenden Liquiditätsprobleme aufmerksam gemacht. Die Situation im Bankensektor wird von der Zentralbank als "ernst" beschrieben. Zugleich warnte sie die Regierung zur schnellen Ergreifung von Maßnahmen um die Staatsfinanzen "glaubwürdig und nachhaltig" zu konsolidieren. Andernfalls wäre das Risiko für die Banken untragbar, fügt die Zentralbank hinzu.
Den heimischen Banken empfehlen die Notenbanker die Vergabe von Krediten zu reduzieren, das Sparen zu fördern und sich nach neuen Finanzierungsmöglichkeiten umzusehen. Die größten Gefahren gingen laut Zentralbank von den schwachen Wachstumsaussichten, dem Riesen-Loch in den Staatsfinanzen sowie der Zunahme der Rendite der Staatsanleihen aus.
Die Neuverschuldung Portugals erreichte im vergangenen Jahr den Rekord von rund 9,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Experten gehen daher davon aus, dass Portugal in Zukunft ebenfalls Schutz unter dem EU-Rettungsschirm suchen muss. Der sozialistische Ministerpräsident José Sócrates sieht das anders. "Wir benötigen keine Hilfe", sagt er zum Thema EU-Rettungsfonds.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.