Portugal muss sich retten lassen
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Lissabon (BoerseGo.de) - Portugal wird nun doch den Euro-Rettungsfonds anzapfen. Das kündigte José Sócrates, geschäftsführender Premierminister des Landes, am Mittwochabend in einer live im Fernsehen übertragenen Rede an. EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso sicherte seinem Heimatland "schnellstmögliche" Hilfe zu. Noch am Montagabend hatte Sócrates sich gegen externe Finanzhilfen ausgesprochen.
Angaben zum Volumen der Finanzhilfen für Portugal wurden zunächst nicht gemacht. Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker hatte vor zwei Wochen in einem Interview gesagt, er halte für Portugal gegebenenfalls ein Volumen von 75 Milliarden Euro für angemessen. Nach Irland wäre Portugal das zweite Land, das den Rettungsfonds von EU und IWF in Anspruch nehmen würde. Die Finanzhilfen für Griechenland stammen aus einem eigenen Hilfspaket, das noch vor dem Rettungsfonds beschlossen worden war.
Sócrates, der seit seinem Rücktritt am 23. März nur noch geschäftsführend als portugiesischer Regierungschef im Amt ist, begründete den Hilfsantrag mit der sich rapide verschlechternden finanziellen Situation des Landes, nachdem das Sparpaket der Minderheitsregierung durch die Opposition abgelehnt worden war. Nun sei ein Hilfsantrag "unvermeidbar".
Der Regierungschef war zurückgetreten, nachdem sein Sparpaket im Parlament keine Mehrheit gefunden hatte. Danach waren die Risikoaufschläge portugiesischer Staatsanleihen stark angestiegen. Die Rendite zehnjähriger Anleihen betrug zuletzt 8,3 Prozent und lag damit 4,9 Prozentpunkte über der vergleichbaren deutschen Bundesanleihe. Diese hohen Refinanzierungskosten für neue Schulden hätte Portugal nach Expertenmeinung auf Dauer nicht tragen können.
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