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19:40 Uhr, 12.11.2009

Porsche verbucht Milliardenverlust

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Stuttgart (BoerseGo.de) - Aufgrund von Sondereffekten im Zusammenhang mit der gescheiterten Übernahme von Volkswagen muss der Sportwagenhersteller Porsche für das Geschäftsjahr 2008/2009 einen Verlust in Milliardenhöhe ausweisen. Das Ergebnis vor Steuern liege bei minus 4,4 Milliarden Euro, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend mit. Im vorherigen Geschäftsjahr war noch ein Gewinn von 8,6 Milliarden Euro verbucht worden. Der Vorstand betonte, dass im operativen Geschäft nach wie vor eine zweistellige Umsatzrendite erzielt worden sei.

Ausschlaggebend für die negative Ertragslage war vor allem die bilanzielle Abwertung der auf Barausgleich gerichteten Kurssicherungen auf Volkswagen-Aktien, erklärte Porsche. Diese war zum Ende des Berichtszeitraums erfolgt und bereitete die Veräußerung eines wesentlichen Teils der Optionen an das Emirat Qatar vor. Einfluss auf das Ergebnis hatten auch die im Rahmen der Kaufpreisallokation für die VW-Beteiligung aufgedeckten stillen Reserven und Lasten. Diese Kaufpreisallokation war durch das Überschreiten der 50-Prozent-Schwelle an den Stammaktien der Volkswagen AG am 5. Januar 2009 und die erstmalige Vollkonsolidierung des Wolfsburger Automobilherstellers in den Abschluss der Porsche SE notwendig geworden.

Im Zusammenhang mit der Ermittlung dieser buchhalterischen Ergebnisbelastungen hatte Porsche bereits am 29. Juli 2009 mitgeteilt, dass die genannten Faktoren für das Geschäftsjahr 2008/09 zu einem Vorsteuerergebnis von bis zu minus fünf Milliarden Euro führen könnten.

Da Porsche eine Milliarde Euro aus den Gewinnrücklagen entnimmt wird im Jahresabschluss nach HGB ein Bilanzgewinn in Höhe von 8,23 Millionen Euro ausgewiesen. Vorstand und Aufsichtsrat wollen der am 29. Januar 2010 in Stuttgart stattfinden Hauptversammlung auf dieser Basis die Ausschüttung einer Dividendein Höhe von 0,05 Euro je Vorzugsaktie und 0,044 Euro je Stammaktie vorschlagen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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