Kommentar
08:25 Uhr, 07.07.2021

Porsche - mit Airbag auf Volkswagen setzen

Porsche - mit Airbag auf Volkswagen setzen

Volkswagen (Vz. DE0007664039) hat eine Marktkapitalisierung von 126 Mrd. Euro, Porsche (Vz. DE000PAH0038) bringt gerade einmal 28 Mrd. Euro auf die Waage. Das erscheint wenig, denn die Porsche Automobil Holding SE hält mit 53,3 Prozent die absolute Mehrheit der Stammaktien und insgesamt 31,4 Prozent am Grundkapital des Volkswagenkonzerns (und somit auch anteilig an der Automarke Porsche) -aus diesem Aktienanteil errechnet sich bereits ohne die Beteiligungen entlang der automobilen Wertschöpfungskette ein Wert von 39,5 Mrd. Euro.

Nun sind Holding-Abschläge üblich, insbesondere, wenn die Aktionärsstruktur keinerlei Mitsprache über die Unternehmensführung zulässt (bei Porsche liegen die Stämme in Hand der Familien Porsche und Piech - aktivistische Investoren haben hier also keine Chance). Dennoch sind Porsche Vorzüge ein interessantes defensives Investment in Volkswagen, das von Erfolgen in der Elektromobilität, der Börsenphantasie für die Marke Porsche und Synergien der eigenen Mehr- und Minderheitsbeteiligungen profitieren könnte - wer mit Zertifikaten agiert, profitiert zudem von interessanten Konditionen durch relativ hohe Volatilitäten.

Discount-, Bonus- oder Einkommensstrategie?

Das SG-Discount-Zertifikat mit der ISIN DE000SD4VRK5 bietet bei einem Preis von 80,53 Euro einen Sicherheitspuffer von 11,2 Prozent. Aus der Differenz zum Höchstbetrag (Cap) von 85 Euro errechnet sich eine Renditechance von 4,47 Euro oder 11,8 Prozent p.a. - schließt die Aktie am Bewertungstag 17.12.21 unter dem Cap, erhalten Anleger die Lieferung einer Porsche-Aktie.

Das Capped-Bonus-Zertifikat der BNP mit der ISIN DE000PF9ATT6 zahlt den Bonusbetrag (zugleich Cap) von 100 Euro aus, sofern die Barriere bei 80 Euro (Puffer 11,9 Prozent) bis 17.12.21 niemals verletzt wird, andernfalls erfolgt ein Barausgleich. Beim Preis von 88,23 Euro liegt die Rendite bei 11,77 Euro oder 28,6 Prozent p.a. Attraktiv: Das Zertifikat ist fast 3 Prozent günstiger als die Aktie (Abgeld).

Die Aktienanleihe der HVB (ISIN DE000HR8B319) zahlt einen Kupon von 10,2 Prozent p.a. Liegt der Aktienkurs am Bewertungstag (17.6.22) auf oder über dem Basispreis von 87,50 Euro, erhalten Anleger zudem den vollständigen Nominalbetrag zurück und die effektive Rendite steigt durch Kauf unter pari auf 12,3 Prozent p.a.). Andernfalls gibt"s 11 Aktien (= 1.000 Euro / 87,50 Euro, Bruchteile in bar).

ZertifikateReport-Fazit: Die Porsche-Zertifikate und -Aktienanleihe sind (seitwärts)renditestarke Alternativen zum Direktinvestment in die Porsche-Aktie bzw. Volkswagen-Aktie - Anleger wählen nach persönlichem Anlagehorizont und individueller Risikobereitschaft die passende Strategie.

Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Porsche-Aktien oder von Anlageprodukten auf Porsche-Aktien dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.

Autor: Thorsten Welgen

Quelle: zertifikatereport.de

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Über den Experten

Walter Kozubek
Walter Kozubek
Zertifikate-Experte

Walter Kozubek war zwischen 1989 und 2003 als Börsenhändler an der Wiener Börse als Salestrader für Optionsscheine und Zertifikate im Team des „Global Warrants-Teams“ der Citibank in Wien und als Journalist für Wirtschaftsblatt-Online tätig. Seit 2004 betreibt er die Internetportale www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de und fungiert als Herausgeber der wöchentlich erscheinenden, kostenlos zum Download angebotenen PDF-Newsletter www.zertifikatereport.de und www.hebelproduktereport.de. Der ZertifikateReport wurde erstmals im Jahr 2004, der HebelprodukteReport erstmals im Jahr 2005 veröffentlicht.

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