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10:05 Uhr, 19.01.2009

Porsche legt Pflichtangebot für Scania vor

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Stuttgart (BoerseGo.de) - Der Sportwagenhersteller Porsche hat heute sein Pflichtangebot für den schwedischen Lkw-Hersteller Scania AB vorgelegt. Die Annahmefrist für das Angebot an die freien Scania-Aktionäre zur Übernahme ihrer Aktien läuft demnach voraussichtlich vom 21. Januar 2009 bis zum 10. Februar 2009. Porsche hat nach eigenen Angaben allerdings kein strategisches Interesse am Erwerb von Scania-Aktien. Deshalb werde lediglich der gesetzlich geforderten Mindestpreis von 68,52 schwedischen Kronen je A-Aktie und 67,10 schwedischen Kronen je B-Aktie geboten, teilte das Unternehmen am Montag mit. Der Gesamtwert der Scania- Aktien, auf die sich dieses Pflichtangebot bezieht, beläuft sich damit auf rund 31,6 Milliarden schwedische Kronen (rund 2,8 Milliarden Euro). Die Übernahme der im Rahmen des Pflichtangebots angedienten Scania-Aktien, das so genannte Settlement, sei für den 20. Februar 2009 geplant und soll vollständig aus der vorhandenen Liquidität von Porsche finanziert werden.

Porsche hatte seine Beteiligung am Wolfsburger Autohersteller Volkswagen am 5. Januar 2009 auf 50,76 Prozent ausgebaut. Als Konsequenz aus dieser Aufstockung und der Tatsache, dass die Beteiligung von Volkswagen an Scania über der gesetzlich definierten Schwelle von 30 Prozent aller Stimmrechte liegt, hat Porsche nach schwedischem Übernahmerecht die mittelbare Kontrolle an Scania erlangt. Das Stuttgarter Unternehmen war deshalb verpflichtet, ein Pflichtangebot für übrigen Scania-Aktien vorzulegen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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