Politische Risiken überschatten die Märkte
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Werden nach dem großen Verfallstermin am Freitag die Karten an den Märkten neu gemischt? Am Freitag wurden so viele Derivate fällig wie nie zuvor. Nachdem Anleger in den vergangenen Monaten mit großen Volumen vor allem auf weiter steigende Kurse bei der Nvidia-Aktie wetteten und dabei sogar mehr Geld in Call-Optionen auf Nvidia als in Call-Optionen auf wichtige Indizes steckten, sind Beobachter jetzt gespannt, ob nach dem großen Verfall die KI-Rally eine deutliche Korrektur einlegt oder sogar ein Ende findet.
Politisches Störfeuer könnte Märkte belasten
Politische Börsen haben bekanntlich kurze Beine, können aber kurzfristig durchaus für eine stark erhöhte Volatilität sorgen. In Frankreich steht am Wochenende die erste Runde der Parlamentswahlen an. Stärkste Kraft dürften den jüngsten Umfragen zufolge die Rechtspopulisten vom Rassemblement National werden, vor dem Linksbündnis Nouveau Front populaire. Das Bündnis Ensemble, das bisher die parlamentarische Mehrheit von Präsident Emmanuel Macron getragen hat, dürfte nur auf Platz drei landen. Wichtiger als die erste Runde der Parlamentswahl dürfte allerdings die zweite Runde am 7. Juli werden.
Die Märkte befürchten vor allem politische Instabilität als Folge des Erstarkens extremer Parteien. Auch eine Wiederkehr der Euro-Krise wird von manchen Beobachtern nicht ausgeschlossen. Zu allem Überfluss droht zwischen der EU und China weiter ein Handelskonflikt, nachdem die Europäer Einfuhrzölle auf chinesische Elektroautos angekündigt haben.