Pharmakonzern Merck: Hohe Abschreibungen belasten Betriebsergebnis
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Darmstadt (BoerseGo.de) - Der Pharma- und Chemiekonzern Merck hat im vergangenen Geschäftsjahr 2011 auch dank eines großen Zukaufs kräftiges Wachstum verbucht. Allerdings drückten hohe Abschreibungen auf das Ergebnis.
Wie der Konzern am Dienstag mitteilte, ging 2011 der Überschuss um 2,3 Prozent auf 617,5 Millionen Euro zurück. Das operative Ergebnis (EBIT) sank wegen Abschreibungen auf den US-Laborausrüster Millipore und das Pharmageschäft um 12 Prozent auf 985,1 Millionen Euro. Im vierten Quartal 2011 verzeichnete Merck mit 292 Millionen Euro ein mehr als verdoppeltes EBIT gegenüber 129 Millionen im Vorjahresquartal, das von einigen Einmalaufwendungen belastet war. „Merck erwirtschaftete 2011 ein gutes operatives Ergebnis in einem herausfordernden Umfeld. Wir haben unsere Ergebnisprognose erfüllt - trotz hoher Einmaleffekte und der nachlassenden Konjunktur“, sagte Vorstandschef Karl-Ludwig Kley.
Die Konzernumsätze der Merck-Gruppe stiegen im Geschäftsjahr 2011 um 11 Prozent auf 10,28 Milliarden Euro im Vergleich zu 9,3 Milliarden Euro im Jahr 2010. Alle vier Sparten trugen zu diesem Wachstum bei, hauptverantwortlich für den Zuwachs bei den Gesamterlösen war laut Unternehmen indes die im Juli 2010 abgeschlossene Akquisition der Millipore Corporation. Organisch wuchs das Geschäft im vergangenen Jahr um 4,8 Prozent. Im Zeitraum Oktober bis Dezember 2011 setzte der Konzern 2,63 Milliarden Euro um, was einem Plus von 3,1 Prozent entspricht.
Merck steckt mitten im Umbau. Vorstandschef Kley: „Da wir von zunehmendem Wettbewerbs- und Marktdruck in unseren Geschäften in den kommenden Jahren ausgehen, haben wir vor kurzem ein Effizienzsteigerungsprogramm gestartet, das alle Geschäftsbereiche und Regionen erfassen und Ineffizienzen abstellen wird. Die daraus frei werdenden Ressourcen wollen wir in künftige Wachstumsmärkte investieren.”
Die Aktionäre sollen für 2011 eine erhöhte Dividende erhalten. Der Hauptversammlung werden 1,50 Euro vorgeschlagen - ein Plus von 20 Prozent. Für das laufende Jahr und für 2013 peilt der Konzern eine leichte Steigerung des Umsatzes an. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) solle vor Sondereinflüssen 2012 leicht zulegen und sich auch 2013 erhöhen. Einmalkosten durch das Sparprogramm könnten allerdings das berichtete Ergebnis unter das Niveau von 2011 drücken, hieß es.
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