Kommentar
09:44 Uhr, 26.08.2004

Pharma/Biotech - Erhöhte Risikoaversion

Im Juli gaben die meisten Indizes der Gesundheitsbranche deutlich nach. Dabei war der Bereich Biotechnologie überdurchschnittlich stark vom Anstieg der Risikoaversion auf den Aktienmärkten betroffen.

Das Geschehen war weitgehend von den Unternehmensberichten zum zweiten Quartal geprägt. Die Pharmakonzerne, insbesondere die europäischen, überraschten mit starken Ergebnissen - insbesondere insofern, als die zuvor veröffentlichten Marktanalysen von einer deutlichen Verlangsamung bei den Medikamentenverschreibungen ausgegangen waren.

Auch die Unternehmen der Biotechnologie-Branche, besonders die bereits profitabel arbeitenden hochkapitalisierten Titel wie Amgen, Celgene und BiogenIdec, präsentierten Ergebnisse, die über den Markterwartungen lagen. Dies konnte die Kurskorrektur allerdings nur vereinzelt aufhalten. Denn viele Aktien dieses Sektors entwickeln sich weniger auf Grund von Quartalsergebnissen, sondern vielmehr in Folge von Nachrichten zur Produktpipeline.

Die Quartalsberichte in den anderen Healthcare-Sektoren fielen ansonsten eher etwas enttäuschend aus. Generell war eine ausgeprägte Nervosität des Marktes festzustellen, in deren Folge bereits geringe Verfehlungen des Marktkonsensus mit deutlichen Kursverlusten abgestraft wurden.

In der zweiten Jahreshälfte wird der Ausgang des Patentstreites um das 4,5 Milliarden-Dollar-Produkt Zyprexa von Eli Lilly von besonderem Interesse sein. Sollte sich Eli Lilly in dem Prozess gegen das Generika-Unternehmen Ivax durchsetzen, könnte sich dies positiv auf die gesamte Pharmabranche auswirken. Ein wichtiger (gesundheits)politischer Aspekt: Die Wiederwahl von George W. Bush könnte den Aktien des Gesundheitssektors einen kräftigen Schub verleihen.

Quelle: DWS

Die DWS (Die Wertpapier Spezialisten), Fondstochter der Deutschen Bank, ist im Publikumsfondsgeschäft mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 120 Mrd. Euro Marktführer in Deutschland. Der Marktanteil in Deutschland liegt in etwa bei 24,5 %. Europaweit zählt die DWS über 4 Millionen Kunden. Die DWS Fonds-Palette deckt alle Regionen und Branchen, viele Anlageformen und Anlagestile ab.

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