Analyse
18:10 Uhr, 10.06.2021

PELOTON - Konterbewegung gerät auf den Prüfstand! Kommt es erneut zur Short-Attacke?

Im Mai erschütterte der Laufband-Skandal den Aktienkurs. Dieses Intermezzo war jedoch nur von kurzer Dauer, da Anleger die Aktie direkt wieder hochkauften. Diese Erholugnsbewegung gerät nun an eine Hürde, bei der Spekulanten auf der Shortseite nochmals zum Schlag ausholen könnten.

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Peloton, ein Anbieter von Home-Cardio-Geräten, stand bis vor kurzen in den Schlagzeilen. Aufgrund eines Todesfalls und 70 Zwischenfällen war der US-Sportgeräte-Hersteller gezwungen, seine Laufbänder zurückzurufen. Daraufhin brach der Aktienkurs kurzzeitig ein, doch nach positiven Analystenkommentaren und Quartalszahlen wurde diese Reaktion des Marktes als "übertrieben" abgetan. Seither, also vom Mai-Tief bei 80,48 USD, konnte die Aktie knapp 40 % an Boden gutmachen. Nun jedoch werden die Weichen für die weitere mittelfristige Richtung gestellt.

Erneute Abwärtswelle oder Ausbruch?

Bereits in der letzten Wochen kam es zu erhöhten Turbulenzen an der Abwärtstrendlinie der übergeordneten Korrektur. Nach einem Erholungsversuch zu Beginn der Woche kam es im gestrigen Handel zu erneuten Abgaben. Dieses Verhaltensmuster zeigt, dass diese Hürde Anlegern bisher Schwierigkeiten bereitet. Zudem oszilliert der Anteilsschein um den EMA50 und EMA200. Nutzen die Shorties nun die sich bietende Möglichkeit, könnte es mit einem Abpraller an diesem Widerstand zu einer neuen Abwärtsbewegung kommen. Das Ziel eines Rücklaufs befindet sich im Bereich bei ≈92 - 96 USD. Auf der Unterseite wäre darüber hinaus noch weiteres Abwärtspotenzial gegeben, doch zunächst sollte dieser Weg abgespult werden.

Handelt es sich bei den aktuellen Verlusten jedoch nur um eine Verschnaufpause vor dem nächsten Run, dürfte das Short-Setup schnell seine Gültigkeit verlieren. Mit einem Break-Out über die Abwärtstrendlinie und 115,76 USD (Gap-Close), könnet sich eine anhaltende Aufwärtswelle bis 124,80 USD sowie 139,75 USD entfalten.

Sommer als Bärenmotivator?

Lange galt Peloton als eine der großen Corona-Profiteure, wohlgemerkt galt. Der Sommer hat begonnen und weltweit sind rückläufige Infektionszahlen zu verzeichnen. Dies bedeutet im Umkehrschluss das Fitnessstudios wieder öffnen. Ob der Trend des "Home-Studios" damit aufrechterhalten werden kann, bleibt daher anzuzweifeln. Glaubt die Mehrzahl durch die Aussicht der nächsten Monate nicht an einen Wachstumskurs wie in den letzten Monaten, dürften mehr und mehr Marktteilnehmer geneigt sein, ihre Stücke auf den Markt zu werfen. Diese Situation kombiniert mit der aktuellen technischen Verfassung könnte daher bereits für einen mittelfristigen Richtungsentscheid sorgen.

Fazit: Die Peloton-Aktie gerät wieder zunehmend unter Druck, was die Möglichkeit einer erneuten Abwärtsbewegung eröffnet. Werden im heutigen Handel wiederholt Verluste verzeichnet, könnte sich an einem Short-Einstieg mit dem Ziel 92 -96 USD versucht werden. Kommt es allerdings zu Aufschlägen, verliert dieses Szenario ab einem Tagesschlusskurs über 115,76 USD seine Gültigkeit.

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: Peloton Interactive Inc. (short)

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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