Kommentar
15:37 Uhr, 31.10.2024

PELOTON INTERACTIVE überrascht

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Peloton verzeichnete im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 einen Verlust von 0,9 Mio. $, nachdem das Minus im Vorjahreszeitraum bei 159,3 Mio. $ oder 0,44 $ je Aktie lag. Analysten hatten mit einem Verlust je Aktie von 0,154 $ gerechnet. Der Quartalsumsatz des Unternehmens belief sich auf 586 Mio. $ und damit leicht unter dem Vorjahresniveau von 595,5 Mio. $. Die Prognosen waren jedoch von einem noch stärkeren Rückgang auf 573,0 Mio. $ ausgegangen. Ein strenger Sparkurs und Preiserhöhungen für das Bike und das Row-Gerät führten zu einem Anstieg der Fitnessmarge auf 9,2 %. Die Betriebskosten wurden um 30 % reduziert, und der Free Cashflow betrug knapp 11 Mio. $. Für das Gesamtjahr erwartet Peloton ein EBITDA von 240–290 Mio. $ und setzt verstärkt auf höhere Preise sowie geringere Rabatte, um die Profitabilität weiter voranzutreiben.

Zudem wurde vom Markt positiv aufgenommen, dass Peloton seine Produkte erstmals über eine Kooperation mit Costco anbietet. Ab dem 1. November wird das Peloton Bike+ in 300 US-Filialen und online über Costco verkauft. Diese Partnerschaft zielt darauf ab, Pelotons Reichweite zu vergrößern und neue Kundengruppen, insbesondere in der bevorstehenden Weihnachtssaison, zu erreichen.

Für das wichtige Weihnachtsquartal plant Peloton jedoch mit einem geringeren Umsatz und weniger Abonnenten als erwartet, da der Fokus auf Produktentwicklung und weniger auf günstige App-Angebote gelegt wird. Neuer CEO wird ab Januar Peter Stern, ein ehemaliger Apple-Manager und Mitbegründer von Apple Fitness+, der den bisherigen CEO Barry McCarthy ablöst.

Die Aktie notiert heute an der Nasdaq 20 % im Plus. Allerdings liegt noch ein steiniger Weg vor dem Unternehmen, denn die schweren Managementfehler während und kurz nach der Corona-Pandemie sind nicht leicht auszumerzen. Nun muss sich zeigen, ob die eingeleiteten Maßnahmen auch nachhaltig die gewünschte Wirkung erreichen. Ein Anfang ist jedenfalls gemacht. Dennoch ist Peloton auch weiterhin meilenweit davon entfernt, unterm Strich profitabel zu werden. Die Aktie bleibt somit hochspekulativ.

Oliver Kantimm, Redaktion "Der Aktionärsbrief"

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