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06:04 Uhr, 05.12.2019

PayPal-Strategien für defensive Anleger und Zinssammler

PayPal-Strategien für defensive Anleger und Zinssammler

Seit dem Börsengang von PayPal (ISIN US70450Y1038) im Juli 2015 zu 37,40 US-Dollar kennt die Aktie offenbar nur eine Richtung: aufwärts. Ihren vorläufigen Höchstkurs markierte die Aktie Ende Juli mit 121,50 US-Dollar, aktuell werden 106 US-Dollar bezahlt - seit Jahresbeginn ein Plus von knapp 30 Prozent. Wer davon ausgeht, dass die Aktie zumindest einen Seitwärtstrend etabliert oder ein defensives Investment bevorzugt, kann kurzfristig mit Discountern und mittelfristig mit Fixkupon-Express-Zertifikaten davon partizipieren.

10 Prozent Puffer bis Mitte März - mit Währungssicherung

Anleger, die Mitte März mit Kursen auf aktuellem Niveau rechnen, könnten auf das Discount-Zertifikat der Commerzbank mit einem Cap bei 100 US-Dollar setzen. Das währungsgesicherte Produkt mit der ISIN DE000CU0VBR9 bietet bei einem Preis von 96,63 Euro einen maximalen Gewinn von 3,37 Euro oder 11 Prozent p.a., sofern die Aktie am 20.3. auf oder über dem Cap von 100 US-Dollar schließt. Die nicht-währungsgesicherte Variante der Commerzbank (DE000CU17LW4) bringt 13,5 Prozent p.a. ein.

36 Prozent Puffer - ohne Währungssicherung

Wer Wert auf mehr Sicherheit und ein regelmäßiges Zinseinkommen legt, könnte zu einem Fixkupon-Express der HypoVereinsbank greifen. Das in US-Dollar denominierte Zertifikat mit der ISIN DE000HVB3F62 zahlt unabhängig von der Aktienkursentwicklung einen jährlichen Kupon von 6 Prozent p.a. (in US-Dollar). Es kann vorzeitig zurückgezahlt werden, sofern die PayPal-Aktie an einem der jährlichen Bewertungstage (nächstens am 2.11.20) auf oder über dem Tilgungslevel von 112,80 US-Dollar schließt. Da die Tilgungsschwelle oberhalb des aktuellen Kurses liegt, profitieren Anleger von einem Einstiegskurs unter pari (aktuell 97,70 Prozent), was die Rendite bei vorzeitiger und Endfälligkeit nochmals steigern kann. Kommt es keiner vorzeitigen Fälligkeit, sollte die Aktie am finalen Beobachtungstag (31.10.22) über der Barriere von 67,68 US-Dollar schließen (Puffer 36 Prozent), damit das vollständige Kapital zurückgezahlt wird und es nicht zur Lieferung von Aktien gemäß Bezugsverhältnis kommt.

ZertifikateReport-Fazit: Anleger, die weder mit stark steigenden noch stark fallenden Aktienkursen bei PayPal rechnen, können mit den Discountern und dem in US-Dollar aufgelegten Fixkupon-Express-Zertifikat davon (und von sinkenden Volatilitäten) profitieren. Bei den Produkten ohne Wechselkurssicherung oder in US-Dollar tragen Anleger ein Währungsrisiko, das in der Aufwertung des Euro besteht.

Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von PayPal-Aktien oder von Anlageprodukten auf PayPal-Aktien dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.

Autor: Thorsten Welgen

Quelle: zertifikatereport.de

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Über den Experten

Walter Kozubek
Walter Kozubek
Zertifikate-Experte

Walter Kozubek war zwischen 1989 und 2003 als Börsenhändler an der Wiener Börse als Salestrader für Optionsscheine und Zertifikate im Team des „Global Warrants-Teams“ der Citibank in Wien und als Journalist für Wirtschaftsblatt-Online tätig. Seit 2004 betreibt er die Internetportale www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de und fungiert als Herausgeber der wöchentlich erscheinenden, kostenlos zum Download angebotenen PDF-Newsletter www.zertifikatereport.de und www.hebelproduktereport.de. Der ZertifikateReport wurde erstmals im Jahr 2004, der HebelprodukteReport erstmals im Jahr 2005 veröffentlicht.

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