paragon schreibt rote Zahlen
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Delbrück (BoerseGo.de) - Der Autozulieferer paragon AG hat seine Ziele für das abgelaufene Geschäftsjahr 2008 verfehlt und musste im Schlussquartal sogar einen Verlust hinnehmen. Die Einflüsse der allgemeinen Branchenlage seien auch bei paragon spürbar, erläuterte der Vorstand. Es habe zwar keine Auftragsstornierungen gegeben, jedoch seien Abrufe von zahlreichen Kunden verschoben worden.
Nach den vorläufigen Zahlen nahm der Umsatz in 2008 nur um 3,4 Prozent auf 112,6 Millionen Euro (2007: 108,9 Millionen Euro) zu. Aufgrund der Verluste im vierten Quartal und hoher Zinszahlungen rechnet der Vorstand ferner mit einem negativen Ergebnis vor Steuern. Anfang November hatte paragon noch ein Umsatzwachstums von 5 bis 10 Prozent und eine überproportionale Ergebnisentwicklung in Aussicht gestellt.
Nach Mitteilung des Unternehmens sei auch für das erste Quartal 2009 keine Besserung in Sicht. Auf Grund des breiten Portfolios an Kunden und Produkten sieht der Vorstand aber gute Chancen, gestärkt aus der Krise der Automobilindustrie hervorzugehen. Dafür sprächen neben dem hohen Umsatzanteil des Volkswagen-Konzerns (ca. 50 Prozent des Automotive-Umsatzes von paragon) auch die in den letzten Wochen erhaltenen Aufträge im Wert von über 35 Millionen Euro. Weitere Neuaufträge in Höhe von fast 50 Millionen Euro erwartet das Unternehmen in den nächsten Monaten.
Gemeinsam mit den begleitenden Banken arbeitet der Vorstand derzeit an einer Refinanzierung, für die es positive Signale gebe. Parallel liefen vielversprechende Gespräche mit sehr interessanten Partnern, die in das Unternehmen investieren wollen. Außerdem werde unter Führung des Vorstandsvorsitzenden Klaus Dieter Frers ein umfangreiches Maßnahmenpaket erstellt, um auch bei geringeren Umsätzen profitabel arbeiten zu können.
Das Unternehmen teilte ferner mit, dass der bisherige Finanzvorstand Volker Brinkmann mit sofortiger Wirkung aus dem Unternehmen ausgeschieden ist. An seine Stelle werde ein neuer Finanzvorstand treten, der eine besondere Kompetenz für die derzeitige Unternehmenssituation mitbringt, hieß es.
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