Panzerhersteller KNDS und italienische Leonardo gründen strategische Allianz
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ROM (Dow Jones) - Der deutsch-französische Panzerhersteller KNDS und der italienische Rüstungskonzern Leonardo vertiefen ihre Partnerschaft. "Ziel ist es, eine tatsächlich europäische Verteidigungsgruppe zu gründen und außerdem im Bereich landgebundener Elektronik enger zusammenzuarbeiten", teilten die Unternehmen mit. Konkret wollen beide Unternehmen im Rahmen der strategischen Allianz neue Leopard-2-Panzer für das italienische Heer entwickeln und produzieren. Zudem sollen weitere Ressourcen für Fertigung und Entwicklung in Italien geschaffen und diese für "zukünftige europäische Kampfpanzerprojekte" genutzt werden.
"Eine solche strategische Allianz ermöglicht supranationale Kooperationsprojekte in Europa, indem sie die jeweilige nationale industrielle Basis stärkt und die künftige Generation von Plattformen für gepanzerte Fahrzeuge, wie das Main Ground Combat System (MGCS), entwickelt", so KNDS weiter. Deutschland und Frankreich hatten sich 2017 geeinigt, einen neuen Kampfpanzer (MGCS, Hauptbodenkampfsystem) und einen modernen Kampfjet (FCAS) zu entwickeln. Der deutsch-französische Kampfpanzer soll bisherigen Planungen zufolge 2035 den französischen Leclerc und den deutschen Leopard ablösen.
Beim Kampfpanzer Leopard 2 kommt die Karosserie von KMW, die Kanone von der Rheinmetall AG. KNDS entstand vor rund acht Jahren aus der bayerischen Krauss-Maffei-Wegmann (KMW) und der französischen Nexter.
In der Vergangenheit hatte es immer wieder Forderungen nach einer engeren Zusammenarbeit oder gar Fusion von KMW und Rheinmetall gegeben. Vor vier Jahren hatte Rheinmetall-CEO Armin Papperger den Druck für eine engere europäische Kooperation spürbar erhöht und das Ziel ausgegeben, die Mehrheit an KNDS erwerben zu wollen. Mittlerweile hat der Düsseldorfer DAX-Konzern einen neuen Kampfpanzer namens Panther selbst entwickelt.
Leonardo ist in Deutschland auch wegen der Beteiligung am Rüstungselektronik-Hersteller Hensoldt kein unbekanntes Unternehmen. Die Italiener halten knapp 23 Prozent an dem im MDAX notierten Unternehmen.
Mitarbeit: Mauro Orru
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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