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10:59 Uhr, 11.05.2012

Panasonic verzehnfacht Verlust im Fiskaljahr 2011/12

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Osaka (BoerseGo.de) - Der japanische Technologiekonzern Panasonic mit Sitz in Osaka hat am heutigen Freitag seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2011/2012 mitgeteilt. Demnach musste Panasonic eine herbe Verlustausweitung hinnehmen. Der Verlust verzehnfachte sich im Vergleich zum Vorjahr von 74 Milliarden Yen auf 772 Milliarden Yen. Es ist der höchste Verlust in der 77-jährigen Geschichte des Unternehmens.

Bereits im Februar hatte Panasonic eine Ergebniswarnung für das Fiskaljahr herausgegeben und einen Verlust von 780 Milliarden Yen prognostiziert. Belastend haben sich unter anderem das schwache TV-Geschäft und eine hohe Steuerzahlung ausgewirkt, wie Panasonic mitteilte.

Im vierten Quartal von Januar bis März 2012 wies Panasonic einen Verlust von 438,4 Milliarden Yen aus. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres wurde nur ein Minus von 40,7 Milliarden Yen in die Bücher geschrieben.

Der Umsatz fiel gleichzeitig um 8 Prozent auf 1.880 Billionen Yen, belastet von einer schwachen Nachfrage nach Flachbildfernsehern und Mobiltelefonen. Panasonic und andere führende japanische TV-Hersteller wie Sharp und Sony haben in der TV-Sparte mit einer schwachen Nachfrage, einem harten Wettbewerb und dem starken Yen zu kämpfen der die Exporte weniger wettbewerbsfähig macht. Auch die volkswirtschaftlichen Probleme in den USA und Europa belasten, so Panasonic.

Im Ausblick auf das laufende Fiskaljahr (per 31. März) erwartet Panasonic in die Gewinnzone zurückzukehren. Das Unternehmen rechnet mit einem kleinen Nettogewinn von 50 Milliarden Yen, einem operativen Gewinn von 260 Milliarden Yen und einem Umsatz von 8,1 Billionen Yen. Der Ausblick basiert auf der Annahme eines Wechselkurses von 78 Yen zum Dollar und 103 Yen zum Euro. Bereits am Vortag hatte die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei ohne Angabe von Quellen berichtet, dass Panasonic für das laufende Fiskaljahr einen Nettogewinn von 50 Milliarden Yen anstrebt.

Die schwächelnde TV-Sparte soll in diesem Fiskaljahr wieder profitabel werden. Es werden von Panasonic Verkäufe von 15,5 Millionen Flachbildfernsehern einkalkuliert, nach 17,52 Millionen Einheiten im Vorjahr.

Panasonic ist einer der weltweit größten Hersteller von Elektronikprodukten. Die Geschäftsaktivitäten sind in die Bereiche Verbraucher, Geräte und Lösungen strukturiert. Die umfangreiche Produktpalette für den privaten, geschäftlichen sowie industriellen Bereich beinhaltet unter anderem Plasma-und LCD-Fernsehgeräte, Camcorder, Digitalkameras, Büro- und Telekommunikationsgeräte, Kühlschränke, Waschmaschinen und Wäschetrockner, Heizungs- und Klimaanlagen, Sicherheitssysteme, Fahrzeugelektronik, Batterien und medizintechnische Produkte. Gegründet 1918 als „Matsushita Electric“ umfasst der Konzern heute mehr als 600 Konzernunternehmen weltweit.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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