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11:19 Uhr, 31.10.2012

Panasonic rechnet erneut mit Milliardenverlust

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Osaka (BoerseGo.de) - Der japanische Technologiekonzern Panasonic mit Sitz in Osaka hat am heutigen Mittwoch mit seinen Zahlen enttäuscht. Der Konzern rechnet für das Gesamtjahr 2012/13 (per Ende März) erneut mit einem Riesenverlust, nachdem im Vorjahr erst ein Rekordverlust eingefahren wurde. Die Zahlen zum zweiten Quartal (per Ende September) fielen schwach aus. Demnach musste Panasonic eine deutliche Verlustausweitung und einen rückläufigen Umsatz hinnehmen.

Der Nettoverlust wurde für das zweite Quartal mit 698 Milliarden Yen ausgewiesen, nach einem Verlust von nur 105,8 Milliarden Yen im Vorjahresquartal. Der Vorsteuerverlust wurde im zweiten Quartal mit 316,5 Milliarden Yen in die Bücher geschrieben, nach 141,9 Milliarden Yen im Vorjahr. Begründet wurde das schwache Ergebnis mit Wertberichtigungen, Sanierungskosten und einer sinkenden Nachfrage nach Elektronikgeräten.

Der konsolidierte Umsatz des Unternehmens sank um 12 Prozent auf 1,82 Billionen Yen, nach 2,08 Billionen Yen im Vorjahresquartal. Der Umsatz in Japan fiel dabei um 11 Prozent im Jahresvergleich, während er im Ausland um 14 Prozent zurückging. Belastend wirkten sich hier die weltweite Konjunkturabkühlung, die rückläufigen Preise für digitale Produkte und die hohe Konkurrenz aus anderen asiatischen Ländern aus.

Im Ausblick auf das Geschäftsjahr 2013 (per Ende März 2013) rechnet Panasonic nur noch mit einem Umsatz von 7,3 Billionen Yen, nachdem man in den Managementetagen des Konzerns zuvor noch von 8,1 Billionen Yen ausgegangen war. Im Vorjahr wurde noch ein Umsatz von 7,85 Billionen Yen eingefahren.

Der Vorsteuerverlust wird für das Jahr 2012/13 mit 365 Milliarden Yen erwartet. Der Nettoverlust für das Geschäftsjahr 2013 wird von Panasonic bei 765 Milliarden Yen gesehen, nach einem Rekordverlust von 772 Milliarden Yen im Vorjahr. Zuvor hatte Panasonic noch einen Gewinn von 50 Milliarden Yen für das Gesamtjahr in Aussicht gestellt. Hier belasten vor allem die hohen Restrukturierungskosten, die mit insgesamt 440 Milliarden Yen erwartet werden, während man zuvor nur von 41 Milliarden Yen ausging.

Panasonic Corporation, Osaka, Japan, ist einer der weltweit größten Hersteller von Elektronikprodukten. Die Geschäftsaktivitäten sind in die Bereiche Verbraucher, Geräte und Lösungen strukturiert. Die umfangreiche Produktpalette für den privaten, geschäftlichen sowie industriellen Bereich beinhaltet unter anderem Plasma-und LCD-Fernsehgeräte, Camcorder, Digitalkameras, Büro- und Telekommunikationsgeräte, Kühlschränke, Waschmaschinen und Wäschetrockner, Heizungs- und Klimaanlagen, Sicherheitssysteme, Fahrzeugelektronik, Batterien und medizintechnische Produkte. Gegründet 1918 als „Matsushita Electric“ umfasst der Konzern heute mehr als 600 Konzernunternehmen weltweit.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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