Kommentar
14:05 Uhr, 02.03.2006

Palladium – das vergessene Metall

Seit dem Tiefpunkt 2002/2003 sind die Notierungen der Edelmetalle Gold, Silber und Platin quasi explodiert. Fast vergessen wurde dagegen das mit Platin verwandte Palladium.
Wird das Metall wieder entdeckt, könnte der Kurs explodieren. Mit den aktuellen Notierungen bei rund 290 Dollar für die Feinunze liegt das Edelmetall jedenfalls deutlich unter dem Höchstkurs von 1110 Dollar aus dem Jahr 2001.

Dank seiner Eigenschaften ist Palladium vielfältig einsetzbar. Weil es bei Zimmertemperatur nicht mit Sauerstoff reagiert – es läuft nicht an und behält dadurch seinen Glanz -, wird es beispielsweise in der Schmuckindustrie verwendet.
Palladium ist zudem ein exzellenter Katalysator zur Beschleunigung von chemischen Reaktionen. Palladium könnte das 3,5mal so teure Platin also in vielen Anwendungen ersetzen. So verarbeitet die chinesische Schmuckindustrie eine große Menge an Platin. Als Substitut könnte das preiswertere Palladium eine wachsende Nachfrage genießen. Die Hauptchance des Metalls liegt aber in der Katalysatortechnik der Automobilindustrie. So hat der belgische Katalysatorenhersteller Umicore ein Verfahren entwickelt, bei dem ein Viertel des teuren Platins bei Dieselkatalysatoren durch preiswerteres Palladium ersetzt wird.

Der Börse Go Tipp:

Eine verhalten spekulative Variante auf steigende Palladiumpreise ist das folgendeTurbo-Open-End-Zertifikat der Société Générale.
Die Knockout-Schwelle des Zertifikats liegt aktuell bei 172,80 USD, also etwa 40% unterhalb des aktuellen Kurses von etwa 290 USD/Feinunze.
Charttechnisch verläuft im Bereich zwischen 175 -190 USD/Feinunze eine massive Unterstützung, gebildet zwischen Dezember 2004 und September 2005. Seit Oktober 2005 befindet sich das Metall aber in einem Aufwärtstrend – wenn auch unter hohen Schwankungen. Das folgende Zertifikat passt dabei sehr gut auf diese Situation.

Turbo Open End auf Palladium

Emittent / WKN:

Société Générale. / SG0BBW

Basispreis:

157,41 USD

Stopp-Schwelle: (1.3.06)

172,80 USD

Hebel: (1.3.06)

2,22

Preis Underlying: (1.3.06)

292 USD

Preis des Zertifikats: (1.3.06)

Geld / Brief: 10.76 Euro / 11,26 Euro

Quelle: www.boerse-go.de

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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