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12:15 Uhr, 12.06.2012

Packen Sie den spanischen IBEX 35 bei den Hörnern

Erwähnte Instrumente

  • Memory Express-Zertifikat au
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Nach Griechenland, Irland und Portugal möchte jetzt auch Spanien nach anfänglich heftigen Dementis als erstes großes Euroland Finanzhilfen von bis zu 100 Mrd. Euro aus dem EU-Rettungsschirm beantragen, um sein durch faule Immobilienkredite in Schieflage geratenes Bankensystem zu stabilisieren. Nachdem schon im Vorfeld dieser Entscheidung entsprechende Spekulationen die Märkte beflügeln konnten, eröffneten die Börsen nach der Entscheidung vom Wochenende sehr fest, da man sich davon auf Investorenseite ein kleines Stück mehr Sicherheit erhofft. Beim spanischen Leitindex IBEX 35 war das Plus zu Handels-Beginn mit über fünf Prozent besonders augenscheinlich, auch wenn die „Party“ daraufhin nicht allzu lange anhielt. Seit Mitte März hat das iberische Börsenbarometer trotz der kürzlichen Erholung bereits über 20 Prozent, auf Jahressicht sogar mehr als 30 Prozent an Wert eingebüßt, was einen Long-Direkteinstieg wohl nur besonders hartgesottenen Anlegern empfehlenswert erscheinen lässt, denen auch mögliche weitere Verluste keine schlaflosen Nächte bereiten.

Um diese kommen Investoren viel eher herum, die alternative Anlagemöglichkeiten wie das neue noch bis 21. Juni zeichenbare Memory-Express-Zertifikat der Socété Générale auf den IBEX 35 in Erwägung ziehen. Das Papier besitzt gleich mehrere Vorteile. So erhält der Anleger pro Halbjahr einen Kupon von fünf Prozent ausgezahlt, wenn der „stolze Spanier“ am betreffenden Stichtag seit Emission nicht mehr als 50 Prozent verloren hat. Sollte der Abschlag noch größer sein, wenn es beispielsweise zu einer extremen Eskalation der Euroschuldenkrise kommen sollte, spielt das Memory-Prinzip seine besondere Stärke aus, indem ausgefallene Kupons in den folgenden Halbjahresperioden automatisch nachgeholt werden, wenn sich die Lage wieder etwas beruhigen und das 50-Prozent-Kriterium eingehalten werden sollte. Im Extremfall könnte sogar ein einziger Stichtagskurs kurz vor Endfälligkeit genügen, um für sämtliche Expresszahlungen von zusammen 30 Euro zu sorgen.

Da es sich hier um ein Express-Zertifikat handelt, besteht darüber hinaus alle sechs Monate die Chance auf eine vorzeitige Fälligstellung. Dazu muss der IBEX 35 allerdings das Startniveau behaupten. Ansonsten verlängert sich die Laufzeit ein weiteres Halbjahr usw. Spätestens beim sechsten Anlauf nach drei Jahren wird der Tilgung nicht mehr die 100-Prozentmarke, sondern ebenfalls das 50-Prozent-Kriterium, das auch für den Kupon gilt, zugrunde gelegt. Eine Halbierung des Basiswertes würde also am finalen Bewertungstag sowohl den Nennbetrag von 100 Euro, als auch die vollständige 30-prozentige Rendite auf einen Schlag sichern. Sollte der Verlust jedoch noch höher ausfallen, müsste außer den noch nicht ausgezahlten Express-Beträgen auf die Nominaltilgung verzichtet werden. Die Rückzahlung würde sich dann an der tatsächlichen Indexentwicklung orientieren.

Der BörseGo Tipp:

Das neue Memory-Express auf den spanischen Leitindex bietet zwar keine unbegrenzte Rendite für absolute IBEX 35 Bullen, erlaubt aber über den flexiblen 6-monatigen Stichtags-Mechanismus mit Nachholfunktion einen Einstieg auch für defensiv ausgerichtete Investoren, die eine interessante Rendite selbst bei weiter fallenden Kursen erzielen wollen. Mehr als eine weitere Halbierung des Marktes sollte aber auch hier nicht erwartet werden, da sonst das gleiche Schicksal eines Direktanlegers droht.

IBEX 35 Memory-Express-Zertifikat

Emittent/WKN:

Socété Générale / SG271B

Laufzeit:

29.06.2015

Preis: (in Zeichnung bis 21.06.2012)

Ausgabepreis: 100 € (zzgl. 1 € Agio)

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

Bitte vergessen Sie nicht, sich an unserer wöchentlichen Zertifikate-Umfrage unter dem folgenden Link zu beteiligen:http://www.godmode-trader.de/Zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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