Kommentar
09:00 Uhr, 09.11.2006

Ostbörsen-Report: Größere Reichweite angestrebt

Die Ostbörsen sind seit Jahren eine sichere Bank. So hat sich der CECE Overall Index, der die Entwicklung der Standardwerte an den Börsen in Polen,Tschechien und Ungarn widerspiegelt, seit November 2002 glatt verdreifacht.Trotz dieser sehr überzeugenden Bilanz hält sich das Interesse der Anleger für die Region aber noch immer in Grenzen. Es wird zwar immer mehr Geld in Osteuropafonds oder –Zertifikate gesteckt, im Gespräch mit potenziellen Investoren zeigen sich jedoch nach wie vor große Vorbehalte. Unter anderem ist mit Blick auf die Region Osteuropa weiterhin mehr von Korruption, organisierter Kriminalität und Arbeitsplatzverlagerung die Rede als von den Chancen,die dort schlummern.Aus Sicht von Osteuropa-Fans, die ihr Geld an den dortigen Börsen investieren, sind diese Vorbehalte zwar durchaus hilfreich. Haben sie bisher doch dazu beigetragen, eine blinde Euphorie bei breiten Anlegerkreisen mit Blick auf die Ostbörsen zu unterbinden. Dadurch ist es speziell auf Ebene der Nebenwerte und vor allem an den exotischeren Aktienmärkten noch immer möglich, nicht allzu weit entfernt von der eigenen Haustür günstig bewertete Unternehmen zu finden.

Doch was für Investoren durchaus begrüßenswert sein mag, ist für die Herausgeber von Osteuropa- Börsenbriefen eher eine Krux. Denn es gibt einfach keinen Massenmarkt, der den Absatz einer hohen Auflage garantieren würde.Vielmehr handelt es sich um echte Nischenprodukte, für die nur eine kleine Gruppe an unentwegten Anlagepionieren bereit ist, Geld zu bezahlen. Das ist nicht nur unsere Erkenntnis, sondern deckt sich auch mit der Erfahrung anderer Initiatoren von Osteuropa-Börsenbriefen.Verschärft wird die Problematik dabei noch durch die weit verbreitete Unsitte, per Mail verschickte Börsenbriefe einfach an Freunde und Bekannte trotz Urheberrechtschutz kostenlos weiterzuleiten.

Weil wir es für schwierig erachten, aus diesem Kreis auszubrechen, haben wir uns zu der Grundsatzentscheidung durchgerungen, den OstbörsenReport künftig in seiner kompletten Fassung kostenlos zu verteilen. Die zur Deckung des Aufwands nötigen Einnahmen sollen mit Werbung eingespielt werden. Das ist zwar ebenfalls kein ganz einfaches Unterfangen, mit einer höheren Auflage kann dies nach unserer Überzeugung aber eher gelingen als mit einem kostenpflichtigen Börsenbrief. Um auf die nötige Auflagenstärke zu kommen, wären wir unseren Lesern dankbar,wenn sie über Mundpropaganda dazu beitragen würden,mehr Abonnenten an den OstbörsenReport zu binden.Als Gegenleistung bekommen bisher zahlende Kunden natürlich das verbliebene Restgeld zurück.Außerdem garantieren wir Ihnen, dass wir nicht zu einem Werbeblatt verkommen werden.Wie bei anderen seriösen Medien, die ebenfalls in der Regel nicht ohne Werbung überleben würden, bleibt auch bei uns weiterhin die redaktionelle Unabhängigkeit das oberste Gebot.

Abonnieren Sie den Ostbörsen-Report kostenlos unter www.ostboersen-report.de

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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