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10:23 Uhr, 11.04.2012

Orangensaft wird schnell günstiger

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Die Preise für gefrorenes Orangensaftkonzentrat in den USA werden schnell günstiger. Ich hatte hier vor gut einem Monat auf einen Schlusskurs über 193 Cents gewartet, der allerdings nicht zu Stande kam. Anbei der Wochenchart:

Nun fällt der Preis dynamisch, nachdem im Januar ein Allzeithoch bei über 226,95 Cents erreicht wurde. Noch genauer sieht man die Dimensionen im Monatschart:

Relevant ist hier die Marke von 209,40 Cents (blaue horizontale Linie). Sie ist ein Widerstand, gebildet durch die bärischen Candlestick-Muster zum Jahreswechsel 2006/2007. Wie man sehen kann, konnte der Widerstand auf Monatsschlusskursbasis nicht überschritten werden. Eine Unterstützungszone kann bei 125 Cents gefunden werden. In diesem Bereich könnte sich der Preis stabilisieren und unter bestimmten Bedingungen könnte sich hier eine Long-Position ergeben. Der Markt befindet sich aber weiterhin im Korrekturmodus.

Die Achillesferse beim Orangensaftkonzentrat ist die Nachfrageentwicklung in den USA. Von Oktober bis März fiel sie um 11% gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Zuvor hatte die Nachricht, dass in Orangenimporten ein illegales Fungizid gefunden wurde, die Preise nach oben getrieben. Dieses Fungizid wurde mittlerweile allerdings wieder als harmlos klassifiziert, die Importe laufen wieder. Damit ist die Gefahr einer angebotsseitigen Verknappung gebannt, während die Nachfrage schwach bleibt. Der Markt dürfte weiter korrigieren.

Hierbei handelt es sich um keine Anlageberatung. Es handelt sich lediglich um eine Trade-Vorstellung zu Ausbildungszwecken. Für Anlageberatung wenden Sie sich zwingend an den Anlageberater Ihrer Bank.

Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.

Photo von tasselflower / Flickr Creative Commons

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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