Oracle - nachbörsliche Gewinnwarnung

Der Software Konzern Oracle verkündete am Freitag nach Börsenschluss eine leichte Gewinnwarnung, nachdem bereits im Handel Gerüchte über ein Verfehlen der Planzahlen aufkamen (BoerseGo berichtete) und der Aktienkurs unterhohem Volumen gegen den Trend mit 3,8% in die Knie ging.

Im dritten Quartal erwartet das Unternehmen nur noch einen Gewinn von 9 Cents pro Aktie, Analysten antizipieren bisher 10 Cents Gewinn. Nachbörslich fiel Oracle daraufhin um weitere 8%. In den USA und Europa konnten die Softwareverkäufe leicht anziehen, der Rückgang in Asien konnte hierdurch jedoch nicht abgefedert werden. In Asien erwirtschaftete Oracle in 2001 ca. 14% des Umsatzes. Verschiedene Quellen aus der Industrie hätten auch berichtet, dass die Kunden von Oracle wütend seien, da der Softwarefabrikant seinen Kunden "teure Lizenzkosten" aufzwänge (BoerseGo berichtete).

Die Analystenreaktionen fallen enttäuscht aus. Bernstein`s Di Bona erkennt verstärkten Preisdruck, auch eine Reduzierung der Planzahlen des vierten Quartals wird vermutet. Merrill Lynch`s Shilakes wird von Reuters zitiert, die Neuigkeit werde "am Montag für einen frostigen Schauer sorgen".