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10:56 Uhr, 11.07.2002

Oracle - Microsoft ist Wettbewerber Nr. 1

Larry Ellison, der CEO von Oracle, kritisierte Microsoft und den Begründer des Unternehmens, Bill Gates. Unter der Kritik waren aber auch einige zarte Komplimente zu finden.

Ellison präsentierte ein Software Produkt, dass die Berge von Daten sichern soll, die Tag täglich von den Mitarbeitern eines Unternehmens erstellt werden. Die Daten würden durch die Software leichter verwaltbar, übersichtlicher und aufteilbar.

Ellison sagte: "Das ist ein einziges Werkzeug, um all Ihre Daten verwaltet."

Ironischerweise sei es Bill Gates gewesen, der im Jahr 1998 den Bedarf für solch ein Produkt erkannt hatte.

"Bill ist ein Genie," lobt Ellison den Gründer von Microsoft. "Wir brauchen Ihn hier nicht. Wir haben gelesen, was er gesagt hat....Es ist günstiger."

Das neue Produkt Oracle´s, die Oracle Collaboration Suite, zielt auf die Enterprise Core CAL Infrastruktur Software von Microsoft ab. Ellison erklärte, dass das neue Produkt die Speicherung von Post, Voice Mails, aufgeteilten Verzeichnissen und Gruppenkalendern in einer Oracle Datenbank ermögliche. Darüber hinaus sei es möglich, auf die Datenbank mit Microsoft Outlook zuzgreifen, einem Programm für eMails und Kalender-Funktionen, das vom welgrößten Softwarekonzern verkauft wird. Darüber hinaus sei die Datenbank kompatibel zu jeglichen Web Browsern, zu bestimmten Mobilfunkgeräten und anderen Anwendungen.

Die Lösung von Oracle sei allerdings günstiger als jene von Microsoft und unterstütze darüber hinaus höhere Sicherheitsstandards.

Chris Shilakes von Merrill Lynch sagte im Anschluss an die Präsentation, dass das neue Produkt eine Reihe von Funktionen habe, die auf Wunsch vieler Unternehmen nach erhöhter Sicherheit implementiert wurden.

Oracle sei Microsoft nur bei der Stärke der Gewinnmargen unterlegen, gesteht sich Ellison ein, der zuletzt im Wettstreit um den reichsten Mann der Welt gegenüber Gates an Boden verlor. Während zwar der größte Teil der Werbegelder in den Wettstreit mit IBM im Datenbanken Geschäft fließe, sei Microsoft weiterhin der Hauptkonkurrent.

"Das einzige Software Unternehmen, dass uns interessiert....ist Microsoft," erklärt der CEO.

Die Aktien von Oracle fielen innerhalb eines Jahres um 52 Prozent, während Microsoft-Aktien sich mit Minus 25 Prozent vergleichsweise gut halten konnten.

"Der Markt war wahnsinnig," sagt er. "Nun kehren wir zur Normalität zurück."

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