OPERA stellt KI-Agenten vor, der fast alles für dich erledigt

• Opera Ltd. Reg. Shares (Sp.ADRs)/2 o.N. - WKN: A2JRLX - ISIN: US68373M1071 - Kurs: 17,870 $ (Nasdaq)

Solch einen Assistenten hat Opera heute präsentiert. Das Unternehmen ist vor allem für seinen Browser bekannt, der jetzt um zahlreiche KI-Funktionen bereichert wird und so quasi wie ein autonomer Roboter Aufgaben von dir übernehmen kann.

Mit der Vorstellung von Opera Neon leitet der norwegische Browseranbieter nach eigener Beschreibung eine neue Ära der Internetnutzung ein. Der neue Browser soll weit über klassische Such- und Navigationsfunktionen hinausgehen: Durch agentische KI-Funktionalitäten erkennt Neon die Absicht des Nutzers, führt komplexe Aufgaben selbstständig aus und agiert auf Wunsch sogar über den Browser hinaus – etwa zur Erstellung von Websites, Spielen oder Code-Snippets. Damit positioniert sich Opera an der Spitze jener Unternehmen, die den Übergang zum sogenannten „agentischen Web“ gestalten.

„Wir stehen an einem Wendepunkt, an dem KI die Art und Weise, wie wir das Internet nutzen, grundlegend verändert“, sagte Henrik Lexow, Senior AI Product Director bei Opera. Neon ermögliche ein kollaboratives Browsing-Erlebnis, das durch native Integration eines KI-Agents gestützt wird. Nutzer können nicht nur Inhalte recherchieren, sondern dem Browser Aufgaben in natürlicher Sprache übergeben – etwa Buchungen durchführen oder Formulare ausfüllen lassen. Dabei verarbeitet Neon viele dieser Aufgaben lokal und wahrt so die Privatsphäre.

Ein zentrales Merkmal ist die Integration des „Browser Operator“ – eines KI-Moduls, das bereits zuvor vorgestellt wurde und nun in Neon in der Lage ist, Aufgaben auch cloudbasiert weiterzuführen, während der Nutzer offline ist. Die Fähigkeit zum parallelen Multitasking durch mehrere KI-Instanzen hebt Neon deutlich vom Marktstandard ab und adressiert sowohl private als auch professionelle Nutzergruppen. Der Agent soll künftig gegen Aufpreis verkauft werden, um so ein Abomodell zu etablieren.

Finanzkennzahlen Q1 2025: Deutliche Wachstumsdynamik

Parallel zu Produktinnovationen lieferte Opera zuletzt auch finanziell eine starke Vorstellung ab. Der Umsatz stieg im ersten Quartal 2025 um 40 % auf 142,7 Mio. USD – deutlich über der eigenen Prognosespanne. Das operative Ergebnis belief sich auf 21,1 Mio. USD, was einer Marge von 15 % entspricht. Das bereinigte EBITDA lag bei 32,3 Mio. USD (23 % Marge) und übertraf ebenfalls die Erwartungen.

Der Nettogewinn erhöhte sich um 23 % auf 18,3 Mio. USD, während der bereinigte Nettogewinn um 37 % auf 24,2 Mio. USD zulegte. Die Nutzerbasis erreichte im Quartal 293 Mio. monatlich aktive Nutzer (MAUs), bei einem jährlichen ARPU von 1,94 USD – ein Anstieg von 45 % gegenüber dem Vorjahr. Der Gaming-Browser Opera GX trug mit 34 Mio. MAUs zum Wachstum bei.

Besonders dynamisch entwickelte sich das Werbegeschäft: Mit einem Plus von 63 % auf 95,6 Mio. USD macht es inzwischen zwei Drittel des Gesamtumsatzes aus. Die Sucherlöse legten um 8 % auf 46,6 Mio. USD zu. Auf der Kostenseite stiegen die operativen Aufwendungen um 47 % auf 121,6 Mio. USD – insbesondere aufgrund gestiegener Technologieinvestitionen und aktienbasierter

Vor dem Hintergrund der übertroffenen Erwartungen passte Opera seine Jahresziele nach oben an. Für das zweite Quartal wird ein Umsatz zwischen 134 und 138 Mio. USD (+24 % im Jahresvergleich) sowie ein bereinigtes EBITDA zwischen 30 und 32 Mio. USD erwartet. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen nun mit Erlösen von 567 bis 582 Mio. USD und einem bereinigten EBITDA zwischen 135 und 140 Mio. USD – eine klare Aufwärtsrevision gegenüber den bisherigen Annahmen.

Fazit: Viel trauen Anleger der Opera-Aktie weiterhin nicht zu. Trotz solider Zahlen und neuer KI-Innovationen wird die Aktie stiefmütterlich bepreist. Bei Erfolg der KI-Strategie winken hohe Kursgewinne. Gleichzeitig ist die große Abhängigkeit von Google bei der Suche weiterhin ein Bremsklotz. Die Aktie bleibt also ein zweischneidiges Schwert.

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