Opel-Rettung könnte teuer werden
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London (BoerseGo.de) - Auf einen neuen Opel-Investor kommen offenbar hohe finanzielle Belastungen zu. Nach Informationen der britischen Tageszeitung "Financial Times" (FT) werden Opel und der Schwesterkonzern Vauxhall in diesem Jahr vor Steuern einen Verlust von mehr als 3 Milliarden US-Dollar (rund 2,16 Milliarden Euro) einfahren. Dies gehe aus einem Dokument hervor, dass mögliche Bieter im vergangenen Monat von der Opel- und Vauxhall-Mutter General Motors erhalten hätten. In dem Dokument gebe General Motors immerhin attraktive Wachstumsziele vor. So solle bis 2012 der Umsatz von derzeit 22 auf über 30 Milliarden US-Dollar steigen, schreibt die FT. Die EBITA-Marge solle dann 10 Prozent betragen und damit deutlich höher liegen als im Branchenschnitt. General Motors hatte zugesagt, Opel schuldenfrei zu verkaufen.
Auch von einer anderen Seite droht einem Opel-Käufer erheblicher Gegenwind. Laut "Financial Times Deutschland" müsse ein Investor bei einem geplanten Übergangskredit von 1,5 Milliarden Euro durch die Bundesregierung befürchten, dass die Europäische Kommission den Verkauf oder auch die Schließung von Opel-Werken zur Auflage mache, schreibt die Zeitung. In Kommissionskreisen heiße es, dass ein Kapazitätsabbau von mindestens 30 Prozent verlangt werden dürfte. Außerdem sei es verboten, die Staatshilfen an den Erhalt von nationalen Standorten zu knüpfen. Die potentiellen Opel-Investoren hatten versucht, durch Job-Garantien für die deutschen Werke die Arbeitnehmer auf ihre Seite zu ziehen.
Das Opel-Spitzentreffen im Berliner Kanzleramt war in der Nacht zu Donnerstag ohne konkrete Ergebnis beendet worden. Nach Angaben der Bundesregierung meldete General Motors (GM) allerdings einen zusätzlichen Liquiditätsbedarf für Opel von 300 Millionen Euro an. Eine Entscheidung könnte offenbar in der für Freitag neu angesetzten Verhandlungsrunde fallen.
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