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14:08 Uhr, 27.06.2009

Opel-Händler sind als Investoren unerwünscht

München (BoerseGo.de) - General Motors und der mögliche Opel-Investor Magna lehnen eine Minderheitsbeteiligung der Opel-Händler an dem Autobauer offenbar ab. Der Sprecher des Verbands Deutscher Opel- und Chevrolet-Händler e.V. (VDOH), Thomas Bieling, sagte gegenüber der "Automobilwoche": "Wir bekamen das Signal von GM und auch von Magna, dass das so nicht gewünscht sei." Die Ablehnung sei verwunderlich, weil das Opel-Eigenkapitalpolster "nicht gerade dick ist", sagte Bieling. Letztlich sei es aber egal, woher das Kapital für Opel komme, solange Opel dabei nicht "ausgesaugt" werde.

Unterdessen nimmt die angestrebte Minderheitsbeteiligung der Opel-Mitarbeiter Form an. Wie die "Wirtschaftswoche" berichtet, haben die Mitarbeiter bereits eine eigene Aktiengesellschaft mit dem Namen "Vorratsgesellschaft 4" gegründet. Dieses Unternehmen solle die Mitarbeiteranteile verwalten. Die Opel-Mitarbeiter sollen laut "Wirtschaftswoche" zehn Prozent an Opel übernehmen.

Die Zukunft von Opel ist weiterhin offen. Die russische Bank Sberbank hält ein Scheitern des gemeinsam mit Magna geplanten Einstiegs bei Opel weiterhin für möglich, berichtet das "manager-magazin". Zudem könnte es noch einige Monate dauern, bis ein verbindlicher Vertrag unterzeichnet wird. Ein Abschluss des Geschäfts im September sei das optimistischste Szenario, sagte Sberbank-Chef German Gref dem Bericht zufolge. Laut "Frankfurter Allgemeine Zeitung" nähert sich der Verkaufsprozess hingegen seinem Ende. Nachgebesserte Angebote für Opel würden Anfang der nächsten Woche erwartet, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Kreise der Opel-Treuhandgesellschaft. Ein verbindlicher Vorvertrag könne dann am 15.Juli unterzeichnet werden.

Bisher existiert zwischen dem Automobilzulieferer Magna und General Motors nur eine Absichtserklärung. Im Rennen um Opel ist offenbar auch noch der chinesische Autobauer BAIC. Eine Delegation von BAIC besuchte in dieser Woche Rüsselsheim. Die vom US-Investor Ripplewood kontrollierte Beteiligungsgesellschaft RHJ International hat nach eigener Einschätzung hingegen keine Chancen mehr auf eine Opel-Beteiligung. "Wir sind offenbar aus dem Bietprozess rausgeflogen", sagte ein Sprecher des Unternehmens gegenüber dem Nachrichtenmagazin "Focus".

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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