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09:38 Uhr, 10.07.2009

Opel: Das Hickhack geht weiter

Rüsselsheim (BoerseGo.de) - Die politische Auseinandersetzung um den Autobauer Opel nehmen kein Ende. Während Magna offenbar bereits in der nächsten Woche einen Vertrag mit General Motors unterzeichnen will, streitet sich die Politik um die Frage, ob das Angebot des chinesischen Autobauers Beijing Automotive Industry Corporation (BAIC) noch eine Chance hat oder nicht. "Wenn die Bundesregierung nicht einmal das Gespräch mit den Chinesen sucht, riskiert sie ohne Not fast zwei Milliarden Euro Steuergeld", warnte der Vorsitzende des Bundestags-Haushaltsausschusses, Otto Fricke (FDP) im Gespräch mit der Rheinischen Post (Freitagsausgabe).

Während Interessent Magna im Falle einer Opel-Übernahme nämlich vom deutschen Steuerzahler eine Bürgschaft in Höhe von 4,6 Milliarden Euro verlangt, will BAIC nur 2,64 Milliarden Euro Staatsbürgschaft. Auch der Bund der Steuerzahler forderte die Bundesregierung auf, nicht mehr einseitig auf Magna zu setzen. Sie müsse daraufhin hinwirken, dass das für Opels Zukunft und den Steuerzahler beste Konzept umgesetzt werde, sagte Präsident Karl Heinz Däke.

Andere Politiker lehnen das BAIC-Angebot hingegen ab. "Mit BAIC habe ich als Investor für Opel ein Problem, weil die Chinesen Opel keine eigenständige Perspektive bieten", sagte der hessische Wirtschaftsminister Dieter Posch (FDP) gegenüber dem "Handelsblatt". Auch die IG Metall will einen Einstieg von BAIC verhindern. Thüringens SPD-Chef Christoph Matschie bezeichnete die BAIC-Pläne, die unter anderem vorsehen, das Opel-Werk in Eisenach zwei Jahre lang zu schließen, als "völlig indiskutabel". Das Eisenacher Opel-Werk stehe mit BAIC "vor dem Abgrund", sagte der Politiker. Viele Experten vermuten, dass BAIC vor allem an der Opel-Technologie und weniger an den vorhandenen Strukturen in Deutschland interessiert ist.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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