Opel: Das Hickhack geht weiter
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Rüsselsheim (BoerseGo.de) - Die politische Auseinandersetzung um den Autobauer Opel nehmen kein Ende. Während Magna offenbar bereits in der nächsten Woche einen Vertrag mit General Motors unterzeichnen will, streitet sich die Politik um die Frage, ob das Angebot des chinesischen Autobauers Beijing Automotive Industry Corporation (BAIC) noch eine Chance hat oder nicht. "Wenn die Bundesregierung nicht einmal das Gespräch mit den Chinesen sucht, riskiert sie ohne Not fast zwei Milliarden Euro Steuergeld", warnte der Vorsitzende des Bundestags-Haushaltsausschusses, Otto Fricke (FDP) im Gespräch mit der Rheinischen Post (Freitagsausgabe).
Während Interessent Magna im Falle einer Opel-Übernahme nämlich vom deutschen Steuerzahler eine Bürgschaft in Höhe von 4,6 Milliarden Euro verlangt, will BAIC nur 2,64 Milliarden Euro Staatsbürgschaft. Auch der Bund der Steuerzahler forderte die Bundesregierung auf, nicht mehr einseitig auf Magna zu setzen. Sie müsse daraufhin hinwirken, dass das für Opels Zukunft und den Steuerzahler beste Konzept umgesetzt werde, sagte Präsident Karl Heinz Däke.
Andere Politiker lehnen das BAIC-Angebot hingegen ab. "Mit BAIC habe ich als Investor für Opel ein Problem, weil die Chinesen Opel keine eigenständige Perspektive bieten", sagte der hessische Wirtschaftsminister Dieter Posch (FDP) gegenüber dem "Handelsblatt". Auch die IG Metall will einen Einstieg von BAIC verhindern. Thüringens SPD-Chef Christoph Matschie bezeichnete die BAIC-Pläne, die unter anderem vorsehen, das Opel-Werk in Eisenach zwei Jahre lang zu schließen, als "völlig indiskutabel". Das Eisenacher Opel-Werk stehe mit BAIC "vor dem Abgrund", sagte der Politiker. Viele Experten vermuten, dass BAIC vor allem an der Opel-Technologie und weniger an den vorhandenen Strukturen in Deutschland interessiert ist.
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