Opel-Bieter legen Verträge vor

Berlin (BoerseGo.de) - Die Opel-Bieter Magna und RHJ International wollen voraussichtlich bis zu diesem Wochenende unterschriftsreife Verträge mit der Opel-Mutter General Motors aushandeln und präsentieren. Damit dürfte der Bieterwettstreit die entscheidende Phase erreicht haben. Auch der chinesische Autobauer BAIC ist offenbar weiter im Rennen um Opel.

Der Finanzinvestor RHJ International unterdessen Gerüchte zurückgewiesen, wonach man als verlängerter Arm von General Motors handele. "Es gibt keinerlei Verpflichtung, dass RHJ zu irgendeinem Zeitpunkt seinen Anteil an Opel an General Motors wieder verkauft", sagte RHJ-Unterhändler Gerd Häusler zum "Handelsblatt". Solange die staatlichen Hilfen nicht zurückgezahlt seien, sei ein Ausstieg ohnehin nicht möglich. Danach sei ein Verkauf an einen Investor oder ein Börsengang von Opel denkbar.

RHJ-Chef Leonhard Fischer sagte in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung, man rechne mit Einsparungen bei Opel von 800 Millionen Euro im Jahr. Laut "Handelsblatt" will RHJ International in Europa im Falle einer Übernahme insgesamt 9.900 Stellen streichen, davon 3.900 in Deutschland. Geschlossen werden soll das Werk in Antwerpen. Der Opel-Standort Eisenach soll für zwei Jahre stillgelegt werden. Unterdessen lobte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Donnerstag das Konzept von Magna. "Magna bietet ausgezeichnete Ansatzpunkte", sagte Merkel laut Medienberichten. Andere Politiker kritisierten das RHJ-Konzept lautstark. Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck sprach in diesem Zusammenhang gar von einer "Zumutung".

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