Kommentar
18:00 Uhr, 30.11.2016

OPEC einigt sich auf Fördersenkung - US-Jobmarkt boomt - Siemens erweitert Vorstand

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  • Schwebende Hausverkäufe steigen nur leicht
  • Konsumausgaben in den USA schwächeln, Einkommen der privaten Haushalten steigen stark
  • ADP-Report: Deutlich mehr neue Jobs in den USA als erwartet
  • Actioncam-Hersteller GoPro will Kosten deutlich senken
  • Inflation in der Eurozone steigt im November um 0,6 Prozent
  • Arbeitslosenzahl sinkt im November auf 2,53 Mio.
  • Royal Bank of Scotland fällt durch Stresstest
  • Lufthansa: Piloten-Streik führt zu einem starken Buchungsrückgang
  • Linde und Praxair treten in neue Fusions-Verhandlungen ein
  • OPEC-Länder einigen sich auf Förderkürzungen

DAX

  • Stillstand an der Börse, Rally am Ölmarkt. Die Rohölpreise schießen am Mittwoch in die Höhe, nachdem sich die OPEC auf eine Reduzierung der täglichen Ölproduktion um 1,2 Mio. Barrel auf 32,5 Mio. Barrel geeinigt hat. Die Börsen kommen heute hingegen kaum vom Fleck. Bis zum Xetra-Schluss legte der DAX um 0,19 Prozent auf 10.640 Punkte zu.

Unternehmensnachrichten

  • Siemens arbeitet konsequent an der Umsetzung der Vision 2020 und hat in diesem Zusammenhang eine Erweiterung des Vorstands beschlossen. Als neue Mitglieder würden jeweils zum 1. April kommenden Jahres der Cisco Manager Cedrik Neike sowie der amtierende E.ON-Finanzvorstand Michael Sen in das Führungsgremium berufen, teilte das Unternehmen am Mittwoch nach einer Aufsichtsratssitzung in München mit. Roland Busch wird mit Wirkung zum 1. Dezember neuer Technikvorstand von Siemens und tritt damit die Nachfolge von Siegfried Russwurm an.
  • Der US-Action-Kamerahersteller GoPro will die Kosten massiv senken und entlässt deshalb 200 Mitarbeiter. Damit fallen rund 15 % der Stellen weg. Außerdem werden die Unterhaltungsabteilung und mehrere Standorte geschlossen. GoPr-Präsident Tony Bates wird zudem Ende des Jahres seinen Platz räumen.
  • Das US-Modeunternehmen American Eagle Outfitters hat seinen Gewinn im dritten Quartal leicht auf 75,8 Mio. Dollar bzw. 0,41 US-Dollar je Aktie gesteigert. Der Ausblick enttäuscht: Für das laufende Quartal erwartet der Einzelhändler ein EPS zischen 37 und 39 US-Cent, während Analysten im Schnitt von 46 US-Cent je Aktie ausgehen.
  • Der US-Softwareanbieter für digitales 2D- und 3D-Design Autodesk berichtete einen Verlust für das 3. Quartal und enttäuschte damit. Auch der Ausblick auf das laufende Quartal verfehlte die Erwartungen.
  • Die britischen Großbanken haben den bisher härtesten Stresstest der Bank of England mit einer Ausnahme bestanden. Allerdings gilt einschränkend, dass das Brexit-Votum, das für Banken besonders folgenreich sein kann, bei der Überprüfung noch keine Rolle spielte. Die verstaatlichte Royal Bank of Scotland ist durchgefallen und muss jetzt bei ihren Kapitalplänen nachbessern.
  • Bei der Lufthansa führt der anhaltende Piloten-Streik zu einem starken Buchungsrückgang. Die Kapazitätsauslastung sei erheblich gesunken, berichtet die Bild-Zeitung unter Berufung auf ein Schreiben der Pilotenvereinigung Cockpit an die eigenen Mitglieder. Der vergangene Woche begonnene Ausstand habe den Konzern bereits rund 75 Mio. Euro gekostet.
  • Der US-Industriegase-Hersteller Praxair nimmt einen neuen Anlauf zum Zusammenschluss mit Linde. Praxair habe einen „modifizierten Vorschlag“ für eine Fusion unter Gleichen vorgelegt, bestätigte Linde. Zuvor berichtete die Nachrichtenagentur Reuters über den Vorgang. Der Linde-Vorstand prüfe den Vorschlag, hieß es in der Mitteilung.
  • Der Spezialchemiekonzern Lanxess wappnet sich für die geplante Übernahme des US-Konkurrenten Chemtura und hat sich mit einer Hybridanleihe frisches Geld im Volumen von 500 Mio. Euro beschafft. Die Anleihe kommt auf eine Laufzeit von 60 Jahren bei einem Zinsssatz von 4,5 Prozent.
  • Ein Investmentfonds der Allianz steht vor dem Kauf eines Portfolios von Windparks in Deutschland im Wert von rund 300 Mio. Euro. Der Betreiber PNE Wind teilte mit, der Verkaufsprozess eines 80-Prozent-Anteils an den Windpark-Projekten mit einer Leistung von insgesamt 142,5 Megawatt (MW) an den Energie- und Infrastrukturfonds Allianz Renewable Energy II befinde sich auf der Zielgeraden.
  • Das Biotechunternehmen Evotec geht eine Zusammenarbeit mit dem Laborgeschäft des Pharmakonzerns Merck KGaA ein. Bei der Kooperation geht es um die Erforschung von Angriffspunkten für medizinische Eingriffsmöglichkeiten bei Krankheiten. Finanzielle Details der Kooperation nannte Evotec nicht.
  • Die ausgewählten Unternehmen der Rocket Internet haben den aggregierten Nettoumsatz in den ersten neun Monaten des Jahres um 30,6 Prozent auf 1,58 Mrd. Euro gesteigert und die aggregierte bereinigte EBITDA-Marge auf minus 17,5 Prozent (nach minus 24,4 Prozent vor Jahresfrist verbessert.

Konjunktur & Politik

  • In den USA ist die Zahl der noch nicht abgeschlossenen Hausverkäufe Oktober September deutlich schwächer gestiegen als im Vormonat. Die sog. schwebenden Hausverkäufe erhöhten sich zum Vormonat um 0,1 Prozent, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors mitteilte. Im September lag der Zuwachs bei revidiert 1,4 Prozent. Volkswirte hatten für Oktober mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet.
  • Die Geschäftsstimmung in der Region Chicago hat sich im November überraschend stark verbessert. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex Chicago legte von 50,6 Punkten im Vormonat auf 57,6 Punkte zu.Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg auf 52,1 Punkte gerechnet.
  • Die Konsumausgaben in den USA erhöhten sich im Oktober zum Vormonat um 0,3 Prozent. Volkswirte hatten mit einem Zuwachs um 0,5 Prozent gerechnet. Die Einkommen der privaten US-Haushalte stiegen zugleich doppelt so stark wie im Vormonat um 0,6 Prozent. Hier erwarteten Experten im Schnitt einen Anstieg um 0,5 Prozent. Das von der US-Notenbank favorisierte Inflationsmaß PCE legte im Oktober in der Kernrate wie erwartet um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat zu.
  • Laut ADP-Arbeitsmarktbericht wurden in den USA im November 216.000 Stellen ex Agrar neu geschaffen. Experten hatten lediglich 161.000 neue Jobs erwartet, nach revidiert 119.000 im Vormonat.
  • Die Verbraucherpreise in der Eurozone legten im November um 0,6 Prozent und damit wie erwartet zu. Das ist der stärkste Anstieg seit April 2014. Im Oktober hatte die Inflationsrate noch bei 0,5 Prozent gelegen.
  • Das Konjunkturbarometer des DIW Berlin signalisiert im November nach wie vor eine leichte Beschleunigung des Wirtschaftswachstums zum Jahresende: Das Bruttoinlandsprodukt dürfte im Schlussquartal mit 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal etwas schneller steigen als im dritten Quartal (0,2 Prozent), so die Forscher. Der Stand des Barometers liegt mit 101 Punkten knapp über der Marke von 100 Punkten, die einen durchschnittlichen Zuwachs der Wirtschaftsleistung anzeigt.
  • Die Bundesagentur für Arbeit hat im November 2,53 Mio. Arbeitslose gezählt. Das sind 8.000 weniger als im Oktober und 101.000 weniger als vor einem Jahr. Saisonal bereinigt nahm die Zahl der Arbeitslosen im November um 5.000 ab. Die entsprechende bereinigte Arbeitslosenquote beträgt historisch niedrige 6,0 Prozent und die nicht saisonal bereinigte erreichte mit 5,7 Prozent den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. Die Zahl der Arbeitslosen nahm vor allem in Ostdeutschland ab.
  • Der KOF-Konjunkturbarometer für die Schweiz ist im November auf 102,2 Punkten gesunken. Der Vormonatswert wurde um 0,8 auf 103,9 nach unten revidiert.
  • Die japanische Industrieproduktion legte im Oktober im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent zu, teilte die Regierung am Mittwoch mit. Experten hatten mit einem leichten Rückgang bzw. einer Stagnation gerechnet.
  • Nach Einschätzung von EZB-Präsident Mario Draghi werden die Erwartungen für die Inflation in der Eurozone für die Jahre 2018 und 2019 bei rund 2 Prozent liegen. Die EZB verfüge über sämtliche Instrumente, um ihre Ziele zu erreichen, betonte er.
  • Der designierte US-Präsident Donald Trump will den ehemaligen Goldman Sachs-Manager Steven Mnuchin zum Finanzminister ernennen. IfW-Präsident Dennis Snower hat vor einer neuen Weltwirtschaftskrise gewarnt. „Wir erleben ein gefährliches Deja-vu der 30er Jahre: Protektionismus, Misstrauen, Populismus", sagte Snower im Gespräch mit der „Süddeutschen Zeitung“ über die Auswirkungen des Wahlsiegs von Donald Trump. 2Wenn alles schiefgeht, könnten Strafzölle einen Handelskrieg auslösen“.
  • Der Hackerangriff auf auf knapp 1 Mio. Anschlüsse der Deutschen Telekom soll sicherheitspolitische Konsequenzen haben. Das Bundesinnenministerium will die Kompetenzen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) stärken. „Bisher werden solche Vorfälle an die Bundesnetzagentur gemeldet, die gar nicht für Sicherheitsbelange zuständig ist", bemängelte der parlamentarische Innen-Staatssekretär Ole Schröder (CDU) im Gespräch mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Es darf nicht zu Verzögerungen kommen. Das BSI hat die richtigen Experten für solche Angriffe“. Auch die Zusammenarbeit im Cyber-Abwehrzentrum müsse weiter verstärkt werden.
  • Im Oktober waren nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes rund 43,7 Mio. Personen in Deutschland erwerbstätig. Auf Jahressicht nahm die Zahl der Erwerbstätigen damit um 359.000 Personen bzw. 0,8 Prozent zu. Die Erwerbstätigkeit steige zwar weiterhin, nicht aber in dem Tempo der Monate des ersten Halbjahres, schränkten die Statistiker ein.
  • Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland setzten im Oktober nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes preisbereinigt (real) 1,0 Prozent weniger um als im Vorjahresmonat. Nominal betrug das Umsatzminus 0,4 Prozent. Die deutschen Großhandelsunternehmen setzten im dritten Quartal dieses Jahres den weiteren Angaben zufolge preisbereinigt (real) 0,9 Prozent und nominal1,8 Prozent weniger um als im gleichen Vorjahreszeitraum.

Rohstoffe

  • Beim Treffen der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) haben sich die Mitglieder auf eine Drosselung der Förderung geeinigt. Die OPEC verständigte sich auf eine Senkung der Rohöl-Produktion um 1,2 Mio. auf 32,5 Mio. Barrel pro Tag. Der Preis für ein Barrel der Sorte Brent schießt in die Höhe und kratzt aktuell an der 52-Dollar-Marke.
Termine des Tages: 20:00 Uhr - US: Beige Book der Fed

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8 Kommentare

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  • RoadyO
    RoadyO

    Für einen Weltkrieg müsste es geeinte Staaten geben.

    Gibt es aktuell wirklich genug Idioten die für die Interessen irgendwelche Bonzen in Schützengräben springen und "für Deutschland" kämpfen? Kann ich mir wirklich nicht vorstellen.

    Wenn überhaupt wird es global ausbrechende Bürgerkriege geben aber auch nicht in Europa, dafür geht es uns noch zu gut und die Bewaffnungsquote ist zu gering.

    und zum Thema Medien und Märkte... wer kontrolliert die Medien und wem gehört/verwaltet das meiste Kapital? Richtig ist der selbe Personenkreis mit gleichlaufenden Interessen beim Thema Geld und Macht gibt es nun mal kein "genug". ;)

    20:51 Uhr, 30.11.2016
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