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19:14 Uhr, 06.07.2021

Ölpreis und Wall Street belasten den DAX

Erwähnte Instrumente

Der Ölpreis bremst die Wirtschaft aus. Unser DAX fällt im Gleichlauf mit der Wall Street zurück und kann gerade so die 15.500 halten.

Kurslevel 15.600 nun abgelöst?

Der Morgen zeigte erneut, dass es entsprechenden Druck auf der Unterseite des Aktienmarktes gab. Auch wenn dieser wie bereits am Montag sehr zügig wieder relativiert und die Kurse ab dem Mittag stiegen, verflogen die Zweifel am Markt eher nicht. Darüber sprachen wir mit Daniel Saurenz im Mittagsinterview:

Zum Mittag näherte sich der DAX dann wieder an die 15.600 an. Eine Region, die uns seit Wochen immer wieder beschäftigt. Das Abwarten vor dem Wall Street Start dominiert den Handel weitestgehend. Denn am Montag gab es den Feiertag an den US-Börsen.

Spannend war der Blick auf den ZEW-Index. Das Stimmungsbarometer fiel gegenüber dem Vormonat um 16,5 Punkte auf 63,3 Punkte, während Analysten nur mit einem Rückgang auf 75,2 Punkte gerechnet hatten.

In der Zwischenzeit hatte der Goldpreis einen Ausbruch über 1.800 US-Dollar vollzogen. Damit könnte er erneut Stärke zeigen. Das Chartbild zeigt zumindest positive Signale und mit Daniel Saurenz sprechen wir über die Rolle von Gold als Absicherungsinstrument. Am Nachmittag revidierte sich dieser Ausbruch wieder.

Von der Aktienseite her ist der Automobilsektor sehr spannend. Alle Autobauer aus Deutschland waren zum Mittag im Minus, was wir beim Blick auf die Tops und Flops heute im DAX zu sehen war. Vor allem Volkswagen, aber auch Daimler und BMW müssen sich an den Zahlen vor der Pandemie und nicht nur am Jahresvergleich des Kalendermonats messen lassen. Genau dies arbeiteten wir hier heraus.

Sportlich geht es zumindest beim BVB voran. Das Saisonende und der Transfermodus schaffen weitere Phantasie in der Aktie. Ernüchternd wirkt die Shop Apotheke. Auch dazu hatten wir Hintergründe der aktuellen Bewegung für Sie parat.

Im DAX wurde nach der Mittagssession die 15.600 überwunden und kurzzeitig auch ein neues Tageshoch erreicht. Doch mit der Wall Street fielen die Kurse erneut zurück. Vor allem der Dow Jones gab um ein Prozent nach, was im Index mehr als 300 Punkten entsprach.

Druck kam vor allem vom Ölmarkt. Der Preis für die Nordsee-Ölsorte Brent lag mit knapp 78 Dollar je Barrel auf dem höchsten Stand seit Herbst 2018 und bei der US-Sorte WTI mit 77 Dollar lag diese Notierung so hoch wie zuletzt im November 2014. Darauf reagierten viele Industriezweige sehr verschnupft.

Für den DAX bedeutete dies einen Rückfall ebenfalls auf Tagestief und letztlich eine Berührung des Vorwochentiefs. 15.466 stand zu Buche und damit ein Abschlag vom Eröffnungslevel von knapp 200 Punkten.

Der heutige Intradayverlauf mit der Nachmittagskorrektur ist hier zu sehen:

Vom Tagestief aus erholte sich der Markt nur leicht und schloss 45 Punkte darüber bei 15.511 Punkten. Folgenden Tagesparameter wurden hinterlassen:

Eröffnung 15.615,07
Tageshoch 15.647,88
Tagestief 15.466,66
Vortageskurs 15.661,97
Schlusskurs 15.511,38

Nachbörslich sanken die Ölpreise wieder deutlich und notierten am Abend sogar im Minus.

Welche Aktien standen heute im Fokus?

Tops und Flops am heutigen Handelstag

An diesem schwachen Handelstag dominierten defensive Werte wie eine Vonovia und der Corona-Gewinner Delivery Hero. Beide Aktien legten mehr als ein Prozent zu. Tagesgewinner davor mit rund zwei Prozent war die Aktie der Siemens Energy AG.

Auf der Negativseite reihten sich die Automobilwerte und Continental ein. Die Gründe besprachen wir im Video bereits. Die steigenden Absatzzahlen lagen unter den Markterwartungen und sind dem Chipmangel und Lieferengpässen geschuldet. Zudem wurde Bugatti aus dem VW-Konzern ausgegliedert.

Ebenso fiel eine Deutsche Bank zurück, nachdem gestern noch die 11-Euro-Marke erobert werden konnte.

Alle Tops und Flops sehen Sie in dieser Übersicht:

Welche Implikation hatte dieser Handelstag auf den DAX?

Mittelfristiges DAX-Chartbild

Nachdem es jüngst weniger Bewegung gab, sieht man die heutige Tageskerze wieder deutlicher im Chartbild. Dennoch bleibt das Niveau von 15.500 Punkte weiterhin "ungefährlich" und ein Mittelpunkt der letzten Handelswochen bestehen. Erst unter der 15.300 als Tief nach dem Verfallstag dürfte sich das Chartbild und Sentiment ändern.

Der Tageschart zeigt somit weiterhin eine größere Seitwärtsphase nach der Aufwärtsbewegung in diesem Jahr auf:

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