Ölpreis könnte Boden bald erreichen
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London (Fonds-Reporter.de) - Obwohl die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) am vergangenen Wochenende auf eine sofortige Förderkürzung verzichtet hat, könnte der Ölpreis bald wieder anziehen. Dies vermuten die Experten vom britischen Investmenthaus Schroders. Die Produktionskürzung der OPEC sei nur aufgeschoben, nicht aufgehoben. Weitere Abschläge von etwa zehn Prozent seien zwar nicht auszuschließen, doch der Boden scheine inzwischen nahe zu sein.
"Sollte das Förderkartell auf seinem nächsten regulären Treffen am 17. Dezember eine Drosselung beschließen, wird dies preisstützend wirken. Vor allem dann, wenn der kommende Winter kalt wird, könnten die Preise im Januar sogar kräftig anziehen." Fundamental gesehen sei die Dauer der aktuellen Preisschwäche ohnehin überraschend. Sie stehe im Zusammenhang mit dem Preisverfall des gesamten Rohstoffkomplexes und riskanterer Anlageklassen im Allgemeinen. Außerdem scheine der Markt besessen vom Ausblick auf sinkende Nachfrage zu sein. "Derzeit besteht kein Zweifel daran, dass der Ölmarkt den Eindruck von Überversorgung vermittelt. Der Markt scheint allerdings die Reaktion der Angebotsseite nicht ausreichend zu berücksichtigen. Das Ölangebot sollte nämlich sowohl wegen der sinkenden Nachfrage als auch wegen der fallenden Energiepreise zurückgehen."
Viele Förderprojekte seien erst ab mindestens 80 bis 90 US-Dollar pro Fass rentabel, so dass Investitionen bis auf weiteres zurückgestellt würden. Langfristig betrachtet erwarten die Experten einen klaren Aufwärtstrend. "Die Ölreserven gehen zur Neige, die Produktion der existierenden Felder sinkt jedes Jahr um etwa sechs Prozent. (...)Die Nachfrage nach Öl hingegen dürfte sich bis zum Jahr 2030 verdoppeln, selbst wenn der globalen Wirtschaftsleistung in den nächsten beiden Jahrzehnten nur ein sehr moderates jährliches Wachstum unterstellt wird."
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