Ölpreis knackt die 78-Dollar-Marke
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Der Ölpreis hat in dieser Woche ein großes Kaufsignal generiert, als er über das bisherige Allzeithoch bei 78,40 Dollar angestiegen ist. Zum Ende der Woche schloss der Ölpreis das erste Mal in der Geschichte über der magischen 80-Dollar-Marke.
Damit ist nun ein großes übergeordnetes Kursziel auf Sicht bis zum Jahr 2010 von 106 US-Dollar aktiviert. Grund für den Preisanstieg konkret in der letzten Woche waren mehrere Ereignisse. Zum einen gingen die Lagerbestände in den USA deutlich zurück, und obwohl das US-Energieministerium die Rohölbestände immer noch als „überdurchschnittlich hoch“ bezeichnet, haben sich die Vorräte in den letzten Wochen merklich dezimiert. Hinzu kommt, dass die Raffinerien in der letzten Woche ihre Produktion gesenkt haben.
Nun stellen sich viele Händler und Analysten die Frage, ob die kommerziellen Vorräte an Heizöl und Rohöl ausreichen werden, um die nachfragestarke Winterzeit ohne deutliche Preisspitzen zu überstehen. Immerhin hat die OPEC in Reaktion auf die Preisanstiege und mit Hinweis auf eine mögliche Verknappung von Erdöl in der Winterzeit eine Anhebung der Fördermenge um 0,5 Millionen Barrel beschlossen (Start: 1. November). Sie hat neben dem Winter auch die Terminstruktur des US-Leichtöls genannt. Diese ist nämlich neuerdings fallend, zeitnahe Lieferungen kosten also mehr, als Lieferungen zu einem späteren Zeitpunkt.
Im Umkehrschluss bedeutet dies dann, dass die Ölkonzerne weniger Anreiz haben, zu heutigen, teureren Preisen Lagerbestände aufzubauen, da sie Erdöl für Lieferungen in ein paar Monaten so wie so günstiger „just in time“ liefern lassen können. Die Zeichen stehen am Ölmarkt also auf weiter feste Preise.
Herzlichst,
Ihr Jochen Stanzl
Chefredakteur Rohstoff-Report.de
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